Gerhard Zirkel

Chakra und Chakrenarbeit im Schamanismus

Wer sich mit spirituellen Sachverhalten beschäftigt, mit Lebensenergie und auch jeglicher Form geistigen Heilens, der wird um den Begriff der Chakren nicht herumkommen.
Gerhard Zirkel
Gerhard Zirkel
30.08.2023

Die Chakren sind, vereinfacht gesagt, Energiezentren in unserer Aura, also dem Energiefeld das uns in unserer materiellen Inkarnation umgibt. Die Chakren stellen dabei die Verbindung zwischen dem physischen Körper des Menschen, seiner Aura und den Energiebahnen des Universums her.

Über unsere Chakren sind wir an die Quelle der Lebensenergie angeschlossen.

Die Chakren liegen entlang der Energiekanäle die den menschlichen Körper durchziehen, man kann sie sich als abwechselnd rechts oder links rotierende feinstoffliche bzw. energetische Energieräder oder Energiewirbel vorstellen, wobei die Wahrnehmung der Chakren sehr unterschiedlich ist.

Manche Menschen können sie sehen, andere spüren. In der indischen Mythologie kennt man die Vorstellung der Chakren als rotierende Blütenkelche oder Lotosblumen.

Auch Schamanen arbeiten mit dem Konzept der Chakren, auch wenn diese in jeder schamanischen Kultur anders gesehen und auch anders benannt werden. Der Energiefluss innerhalb des menschlichen Körpers und sein Austausch mit seiner Aura und der geistigen Welt ist von größter Wichtigkeit. Denn ein Mensch der nicht sauber an die Energie des Universums angebunden ist, wird auch nicht genug Lebensenergie zur Verfügung haben um seinen Weg in der materiellen Welt zu gehen.

So sind unsere Chakren und die Beschäftigung mit ihnen wichtige Bausteine der spirituellen Entwicklung von uns Menschen. Sie nehmen Einfluss auf viele Aspekte unseres Lebens und auf unsere Emotionen.
Begriff und Herkunft

Vorwiegend kennen wir den Begriff der Chakren aus den fernöstlichen Weisheitstraditionen des Hinduismus, des Tantra, des Yoga, und aus dem Buddhismus. Aber auch aus der jüdischen Kabbalah und den christlichen Mysterienschulen. Der Begriff kommt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt „Kreis“ oder „Rad“.

Viele indigene Völker arbeiteten und arbeiten ebenfalls mit ihnen. Man kennt sie von den Maya, den Azteken, aus der tibetanischen Bön-Religion, von den Tsalgi (Cherokee)-Indianern in Nordamerika und den afrikanischen Zulu. Auch wenn sich deren Lehre stark von der fernöstlichen Variante unterscheidet, so ist das Prinzip doch immer das gleiche.

Aber auch in unserem Kulturkreis waren die Chakren früher nicht ganz unbekannt, wenngleich auch die Darstellung weniger eindeutig ist. So stellen der Heiligenschein oder die Kronen von Königen und Kaisern nichts anderes dar, als die Strahlkraft des Kronenchakras. Während das Sitzen auf einem möglichst hohen und massiven Thron als Interpretation des Wurzelchakras gesehen werden kann.

Funktion der Chakren

Die Chakren versorgen den materiellen und feinstofflichen Körper mit der Lebensenergie des Universums und sie sind für den Energie- und Informationsaustausch zwischen materiellen und feinstofflichen Körpern zuständig.

So fungieren die Chakren quasi als Sender und Empfänger von Energie, sie sind sozusagen Schnittstellen zwischen der menschlichen Existenz und der geistigen Ebene. Sie transformieren energetische Informationen, so dass sie für die jeweils andere Seite nutz- und verstehbar sind. Sie sind Energiezentren in denen Energie umgewandelt und und im Körper über Energiekanäle (Nadis) verteilt wird.

Über die Chakren wird unser menschlicher Körper laufend mit der Lebensenergie versorgt, die er benötigt, wobei jedes der Chakren seine ganz eigenen Bereiche versorgt. Ebenso geben wir über unsere Chakren Energie ans Universum ab oder treten mit anderen materiellen und geistigen Wesenheiten in Kontakt.

Freie und offene Chakren spielen eine große Rolle für unsere körperliche, geistige, und seelische Gesundheit und für unsere Weg der Entwicklung und Bewusstwerdung.

Die Lage der Chakren deckt sich dabei weitgehend mit denen unserer Hauptnervenzentren und seiner wichtigsten Drüsen.
Die einzelnen Chakren

Jedes unserer Chakren hat eine bestimmte Bedeutung, eine bestimmte Aufgabe für uns. So können bestimmte Symptome mit der Funktion oder Fehlfunktion eines Chakras zusammenhängen. Kennen wir die Bedeutung der Chakren, steht uns automatisch ein Ansatzpunkt für Verbesserungen zur Verfügung.

Allgemein bekannt ist das Hindu- oder Yoga-System mit seinen 7 Hauptchakren

Je nach Lehre kommen zu den Hauptchakren noch Seelenstern und Seelentor als 8. und 9. Hauptchakra dazu.

Und es gibt eine ganze Reihe von Nebenchakren und Energiezentren, darunter auch Chakren die über dem Kronenchakra lokalisiert werden und welche die noch unterhalb des Wurzelchakras sitzen.

Die sieben Hauptchakren:
  • Wurzelchakra (Muladhara)
  • Sakralchakra (Swadhisthana)
  • Solarplexuschakra (Manipura)
  • Herzchakra (Anahata)
  • Halschakra (Vishuddha)
  • Stirnchakra / Drittes Auge (Ajna)
  • Kronenchakra / Scheitelchakra (Sahasrara)
Wahrnehmung der Chakren

Wie Chakren wahrgenommen werden hängt von der wahrnehmenden Person ab. Die Frequenzen unserer Chakren sind zwar für das menschliche Auge unsichtbar, manche, vor allem hellsichtige, Menschen sehen die Chakren aber als Farben oder sich drehende farbige Energiewirbel. Manche Menschen können die Frequenzen unserer Chakren auch als Töne wahrnehmen.

Die Farben werden relativ übereinstimmend gesehen, sie ordnen sich ähnlich eines Regenbogens an und beginnen beim Wurzelchakra mit einem dunklen Rot und enden beim Kronenchakra mit reinem Weiß.
Energiekörper

Wer etwas tiefer in die Funktionsweise unserer menschlichen Existenz einsteigt und sich speziell mit den Chakren beschäftigt, der stellt schnell fest, dass unser Energiesystem nicht aus einem Körper sondern aus vielen besteht.

Wir bestehen aus vielen „Lagen“ von unterschiedlich dichter Energie, Information und Bewusstsein. Die dichteste Variante ist dabei unser physischer Körper. Es gibt darüber hinaus aber viele weitere Körper wie z.B. einen Emotionalkörper oder einen Mentalkörper.

Die Chakren übernehmen die Verbindung zwischen diesen vielen Körpern und Schichten. Unsere Energiekörper können nur dann optimal zusammenarbeiten wenn die Chakren als deren Verbindung störungsfrei arbeiten.

Im Kundalini geht man davon aus, dass durch gesunde und geöffnete Chakren die Kundalini-Kraft aus dem Becken aufsteigen und uns mit dem kosmischen Bewusstsein verbinden kann.

Die Arbeit mit den Chakren

Bei der Arbeit mit den Chakren unterscheidet man verschiedene Ziele. Von der Reinigung über die Öffnung bis zum Chakrenausgleich.

Dazu gibt es seit je her mannigfaltige Möglichkeiten vom Yoga übers Reiki bis hin zur handfesten schamanischen Arbeit, also der Arbeit direkt auf den geistigen Ebenen mit Hilfe der Schamanischen Reise.

Der erste Schritt ist dabei immer eine Öffnung der Chakren und deren Reinigung. Denn oft sind unsere Energiekanäle fast vollständig verschlossen, entweder durch Nichtbeachtung oder durch Blockaden aus früheren Leben und/oder der Ahnenlinie oder gar durch Absicht wie das Verschließen des dritten Auges bei der christlichen Taufe.

Die Aufgabe des Schamanen ist es, die Kanäle wieder zu öffnen. Das geschieht zum Einen auf der geistigen Ebene und zum Anderen durch Übungen die der Klient selber machen kann. Um sich seiner Chakren bewusst zu werden und um sich aktiv ans Energiesystem des Universums anzubinden.

Oft sind es nur bestimmte Chakren und damit bestimmte Lebensbereiche die wir von uns selbst abgeschnitten haben. Manchmal schon seit frühester Kindheit. Die schamanische Chakrenarbeit zielt darauf ab, diese Bereiche wieder anzubinden und dem Leben wieder zu öffnen.

Im Idealfall sind nach dieser Arbeit alle Chakren gleichmäßig geöffnet und frei. Hat eines oder haben mehrere Chakren über längere Zeit versucht, eines oder mehrere blockierte Chakren auszugleichen kann es sein, dass auch nach der Öffnung der blockierten Chakren immer noch ein Ungleichgewicht herrscht.

In dem Fall muss ein Chakrenausgleich herbeigeführt werden, den der Schamane wieder auf geistiger Ebene durchführt, aber auch den Klienten in geeigneter Weise einbindet.

Es macht Sinn, sich des Themas der Chakren nicht nur einmalig anzunehmen sondern es regelmäßig zu tun. Denn auch die am allerbesten ausgeglichenen Chakren können wieder Ungleichgewichte bilden, wenn sie vernachlässigt werden.

Zudem funktionieren auch Chakren auf verschiedenen geistigen Ebenen und mit fortlaufender Entwicklung des Menschen, erreicht dieser auch immer neue Ebenen des Bewusstseins und damit werden auch immer wieder neue Ebenen der Chakren angesprochen und müssen angeschaut werden.

Die „Wissenschaft“

Unsere westliche Wissenschaft tut sich schwer mit dem Ansatz der Chakren, denn weder Lebensenergie noch Energiekörper oder auch nur das Vorhandensein der geistigen Ebene als Ursprung alles Materiellen lässt sich mit wissenschaftlich-technischen Geräten messen.

Lediglich indirekte Nachweise lassen sich bisher auf diese Weise erbringen. Was aber auch logisch ist, denn unser naturwissenschaftlicher Ansatz findet ja rein auf materieller Ebene statt. Wie kann er von da aus seinen eigenen Ursprung in der geistigen Welt verstehen?

Gerhard Zirkel

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