Was ist Fülle?
Wikipedia schreibt unter Anderem: „Das Wort „Leben in Fülle“ bezeichnet im religiösen Kontext ein erfülltes, nach ethischen Grundsätzen ausgerichtetes, im Wesentlichen zufriedenes Leben“
Alles irgendwie sehr dehnbar, nicht klar definiert. Was sollen denn diese „ethnischen Grundsätze“ sein und wer definiert die? Aber so ganz klar ist ein religiöser Kontext ja nie. Zudem werden in den Religionen gern nur Teilaspekte der Fülle betrachtet und andere ignoriert oder sogar ausgeschlossen. Man soll ja schön brav folgen und nicht etwa wirklich in der Fülle sein. Da bräuchte man ja die Religion nicht mehr.
Vielleicht kann man noch am ehesten den Begriff „im Wesentlichen zufrieden“ als Grundlage einer Definition sehen. Aber ist jemand, der zufrieden ist auch in der Fülle? Immer? Schwer zu sagen.
Vielleicht kann man Fülle so definieren, dass dir alles was du brauchst zur Verfügung steht. Sowohl materiell als auch spirituell. Was auch immer du gerade brauchst, es ist vorhanden oder lässt sich aus eigener Kraft beschaffen.
Fülle ist Urvertrauen
Dazu braucht es das Urvertrauen in die Funktionsweise des Universums und in dich selbst. Urvertrauen ist auch so ein Begriff der oft in einem falschen Kontext steht. Gemeint ist das absolute Vertrauen darauf, dir immer und auf jeden Fall das beschaffen zu können, was du wirklich brauchst. Weil du dir deiner Schöpferenergie bewusst bist und sie zielgerichtet einsetzen kannst.
Denn wenn du das kannst, bist du fast automatisch in der Fülle. Wenn du beispielsweise ein materielles Gut brauchst, vielleicht ein Auto. Und du aus eigener Kraft in der Lage bist, dir die Mittel dafür zu beschaffen ohne dich zu verbiegen zu müssen oder auf Andere angewiesen zu sein, dann bist du in diesem Fall in der Fülle.
Wenn du nach einem Schicksalsschlag in der Lage bist, dich aus eigener Kraft wieder aufzurappeln, deine Erlebnisse zu verarbeiten und wieder in die Lebensfreude zu kommen. Dann bist du in der Fülle.
Wenn du selbst im tiefen Tal darauf vertraust, dass du aus eigener Kraft wieder aufsteigst, dann bist du in der Fülle. Wenn du dir keine Sorgen um die Zukunft machst, weil du deine ganze Energie im Hier und Jetzt konstruktiv in die Welt bringst, dann bist du in der Fülle.
Aus den Beispielen geht schon hervor, dass es nicht nur eine Art von Fülle gibt.
Verschieden Arten von Fülle
Finanziell / materiell
Eine Form der Fülle die in den meisten religiösen Zusammenhängen negiert wird, ist die finanzielle Fülle. Dabei ist diese grundlegend wichtig, wenn wenn du Hunger leidest oder kein Dach über dem Kopf hast, wirst du selten von dir behaupten in der Fülle zu leben.
Welches Niveau materieller Fülle du allerdings brauchst um zufrieden zu sein, hängt ganz von dir ab. Der Eine braucht mehr dazu, der Andere weniger. Das ändert sich auch im Laufe eines Lebens. Oft nach oben, weil mit steigendem Wohlstand auch die Ansprüche steigen. Manchmal aber auch nach unten.
Aber bedeutet viel Wohlstand auch gleichzeitig viel finanzielle Fülle? Man möchte das meinen, die Erfahrung zeigt allerdings etwas anderes. Je mehr Geld du zum Beispiel hast, desto mehr Verantwortung geht damit einher.
Das kann für den Einen eine super Sache sein, weil er gerne Verantwortung übernimmt und auch gerne in der Welt materiell handelt. Aber es gibt Menschen für die das zu viel ist, die gar nicht so verantwortlich sein wollen oder denen zu viel Materie eher auf die Nerven geht.
Ein Beispiel sind Menschen die große Erbschaften machen oder Lottogewinne haben. Manchmal verlieren diese Menschen alles wieder oder bekommen sogar massive gesundheitliche Probleme. Weil die Last des Wohlstandes sie niederdrückt. Dahinter stehen oft tiefe Ahnenthemen, die gelöst werden können und müssen.
In finanzieller Fülle bist du dann, wenn du das für dich passende Maß an Finanzmitteln besitzt oder sie dir zu jeder Zeit beschaffen kannst, ohne abhängig von der Gunst Anderer zu sein.
Lebensfreude / Zufriedenheit
Wie lässt sie sich definieren, ist sie doch komplett subjektiv? Kaum ein Mensch gleicht in seinen Bedürfnissen für ein Leben in Freude dem anderen. Und auch das mit der Zufriedenheit ist so eine Sache.
Bist du wirklich aus tiefstem Herzen zufrieden? Oder bist du zufrieden, weil „man auch mal mit dem zufrieden sein kann, was man hat“? Kannst du deinen Lebensstandard an das anpassen was du brauchst? Oder musst du das Brauchen an das anpassen, was du hast?
Bist du dir auch in schwierigen Situationen bewusst, dass du dich aus eigener Kraft wieder in die Lebensfreude bringen kannst? Wenn du selbst in der größten Dunkelheit noch das Vertrauen in dich selbst und den Lauf der Dinge hast, dann bist du in der Fülle.
Gesundheit
Wenn du krank bist, kannst du noch so viel materielle Fülle haben, du bist dennoch nicht in der Fülle.
Aber was bedeutet krank?
Oft sind es natürliche, geerbte / übernommene oder künstlich erzeugte Ängste die dich scheinbar krank machen. Es gibt diesen Spruch der besagt, dass du nicht gesund bist, sondern lediglich nicht gründlich genug untersucht wurdest.
Zudem sind Krankheiten aus spiritueller Sicht Hinweise auf energetische Ungleichgewichte. Möchtest du also gesund bleiben oder werden, führt dieser Weg über die Ebene der Energie. Erst dann ist materiell überhaupt Heilung möglich.
Fülle führt also auch hier über das Erkennen und Lösen seelisch-energetischer Ungleichgewichte und erst im zweiten Schritt über materielle Heilung. Bist du dir dessen bewusst und kannst aktiv handeln, bist du in der Fülle.
Was dich davon abhält in der Fülle zu sein
Ein paar Aspekte habe ich oben schon angesprochen. Ganz oft stehen uns tiefe und uralte Glaubenssätze, Denk- und Verhaltensmuster im Weg. Die wir gar nicht bemerken, weil sie so selbstverständlich in unserem System verankert sind, dass sie nicht auffallen.
Wie in einer Sekte. Du merkst nicht was sie dir antut, bis es zu viel wird und du aussteigst. Danach kannst du gar nicht mehr glauben, mal drin gewesen zu sein.
Oft werden diese Muster schon seit Generationen weitergegeben, manchmal basieren sie auf traumatischen Erlebnissen oder unverarbeiteten Erfahrungen. Gar nicht so selten führt das dazu, dass uns ein Leben im Mangel als „normal“ erscheint. Weil es seit Generationen so ist. Und wer aus diesem Muster ausbricht wird oft als abnormal, rebellisch, größenwahnsinnig oder schlicht verrückt gesehen. Das berühmte schwarze Schaf der Familie.
Da stehen dann so Glaubenssätze dahinter wie
„Es muss es erst allen anderen gut gehen, bevor ich glücklich sein kann“
„Darf es mir besser gehen, wenn andere leiden?“
„Geld stinkt, ist böse, richtet Schaden an, macht den Charakter kaputt etc … „
„Geben ist seliger als Nehmen“
„Ich verdiene mein Brot im Schweiße meines Angesichts / mit ehrlicher Arbeit“
„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt … „
„Anderen gehts ja noch schlechter als mir“
Diese Liste könnte ich noch seitenlang fortführen und das sind nur die offensichtlichsten Muster, hinter denen zwiebelschalenartig weitere Ebenen mit Glaubenssätzen stehen.
Dein erster Schritt
Wenn du aus tiefstem Herzen sagen kannst: „Ja, ich bin absolut in der Fülle“, dann brauchst du nicht weiterlesen. Dann hättest du nicht bis hierher gelesen … Denn irgendwas in dir geht ja in Resonanz mit dem Thema.
Und diese Resonanz spürst du. Vielleicht kannst du sie nicht greifen oder in Worte fassen. Vielleicht tust du dir schwer damit, sie zuzulassen, weil dein Leben doch augenscheinlich toll ist. Anderen gehts schlechter als dir. Klar, du findest immer einen dem es schlechter geht. Aber woran willst du dich orientieren? Oben oder unten?
Wenn da noch irgendwo in dir so ein „Stich“ ist, der dir sagt, dass was nicht in Ordnung ist. Oder wenn du dich zwar glücklich wähnst, da aber trotzdem noch eine ganze Liste von Wünschen offen ist. Oder wenns dir zwar jetzt gut geht, du aber nicht weißt, was du mal „im Alter“ tust.
Kurzum, wenn da irgendwo auch nur der kleinste Zweifel ist, dann höre auf ihn! Und wenn da etwas Großes, Schreiendes ist das dir sagt, dass du ganz und gar nicht in der Fülle bist, dann hör erstrecht drauf. Das ist kein Größenwahn, das ist dein LEBEN.
Lass ihn da sein, diesen Zweifel, hör ihm zu, schau ihn an. Hör auf das Schreien, drück es nicht weg. Mach dir klar, dass du deine Situation ändern kannst und darfst. Immer. DAS ist dein erster Schritt in die Fülle.
Für alle weiteren Schritte melde dich gerne bei mir, das ist mein Job, ich kann sowas.
Hier ist ein Video zu dem Thema auf meinem YouTube Kanal: https://youtu.be/S7YttRfOk6U
Die Vision, eine neue Welt zu erschaffen
Dabei ist die Idee einer neuen Welt durchaus nicht ohne Reiz, wer hat sich das nicht schon vorgestellt. Andere Menschen, andere Zusammenhänge, eine heile Welt in der jeder jeden mag, vielleicht eine Welt ohne Geld oder mit ganz viel Geld, eine mit rosa Einhörnern vielleicht …
Vielleicht auch das berühmte „Herzensbusiness“ das du gegründet hast, weil es sich so schön kuschelig anfühlt. Das aber keinen Gewinn macht, weil die Welt da draussen keine Notiz davon nimmt. Da muss eine neue her, ganz klar. Oder gleich der Aufstieg in die fünfte Dimension. Das wäre was, oder?
Auf die neue Welt wird ganz wild gewartet. Zuerst müssen die Menschen natürlich noch aufwachen. Aber wenn das geschieht dann .. endlich …
Aber … wenn du eine neue Welt erschaffen willst: Bist du denn überhaupt handlungsfähig? Grundsätzlich ist es doch so, dass du eine Basis brauchst, aus der heraus du etwas erschaffen kannst. Das geht nicht, wenn du frei im Raum schwebst und keinen Boden unter den Füßen hast.
Ein Beispiel
Das folgende Beispiel ist in meiner täglichen Praxis keineswegs ungewöhnlich. Name und Details sind verändert, das Prinzip ist aber häufig.
Marianne kam zu mir mit einem riesigen Herzenswunsch. Sie war immer schon sehr spirituell, sie war immer schon „Hochsensibel“ und „Hochsensitiv“. Sie kann Energien wahrnehmen von denen die meisten Menschen nichts ahnen. Da ist sie wirklich gut darin.
Aber das hat ihr im Leben nicht viel geholfen, eher im Gegenteil. Lange Zeit war sie der Spielball ihrer Mitmenschen. Narzisstische Mutter, ein Vater der das nicht ausgleichen konnte und Geschwister die in ihr ein Ventil sahen, ihre eigenen Aggressionen loszuwerden. Die tun das immer noch.
Später dann in Job und vor allem Beziehung war es nicht anders. Narzisstische Partner und Chefs, immer am unteren Rand der Einkommensskala, immer ging es gerade so. Herzensgut die liebe Marianne, aber im Leben eher auf der Verliererseite. Trotzdem hat sie sich immer um alle gekümmert. Um Menschen und Tiere.
Kämpfen musste sie immer, dabei hatte sie nur einen großen Herzenswunsch: Eine Welt voller Frieden und Energie. Eine neue Welt. Eine in der die Menschen den Kontakt zu sich selber und zur geistigen Ebene haben. Eine Welt ohne Menschen- und Tierleid. Vor allem ohne Tierleid. Und ohne Geld, denn mit dem hat sie keine guten Erfahrungen.
Sie spürt die schmerzhafte Sehnsucht nach dieser Welt körperlich, es will sie manchmal fast zerreissen. Wenn doch die Menschen endlich aufwachen würden! Sie hat sich ihr Leben lange schöngeredet „mir gehts doch gut“ aber eigentlich ist sie nur verzweifelt.
Ein frommer Wunsch
Die schöne neue Welt, ein frommer und verständlicher Wunsch. Aber wie jeder Wunsch, führt er in die Abhängigkeit. Denn in dem Moment, in dem du darauf angewiesen bist, dass ein Anderer etwas tut, bist du davon abhängig dass er es tut. Da mag der Wunsch noch so lieb, sinnvoll oder wichtig sein, dir mag die Erfüllung noch so sehr zustehen. Du wirst immer drauf warten müssen, dass der Andere das einsieht, aktiv wird und ihn dir erfüllt.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand das tut? Dass der ganze Rest der Menschheit das tut? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass plötzlich alle Anderen ihr Leben zu deinen Gunsten ändern?
Ich denke, wir kennen die Antwort. Was also tun? Aufgeben?
Eine Metapher
Stell dir vor, die Menschen da draussen spielen ein Spiel das dir nicht gefällt. Du willst dass sie ein anderes Spiel spielen, aber sie hören nicht auf dich. Weil sie ihr Spiel ganz gern haben und sich nicht vorstellen können, ein anderes zu spielen. Und wenn ein anderes, dann sicher nicht deins. Und – NEIN – sie sehen nicht ein, dass ihr Spiel doof ist.
Von jemandem, der nichtmal mitspielt lassen sie sich sowieso nichts sagen. Du bist nicht in ihrer Gruppe, du bist ausserhalb. Niemand hört auf dich. Warum sollten sie auch? Würdest du auch nicht tun, wenn du einer der Spieler wärst. Denn du willst ja dein Spiel spielen und nicht seins.
Jetzt kannst du dich drüber aufregen, aber das interessiert keinen. Ausser dich selber, dich macht es kaputt.
Aber was wäre, wenn du erstmal mitspielst? Deren Spiel. Das was alle spielen. Ja genau das, bei dem du seit deiner Kindheit nur herumgeschubst und gestoßen wirst. Wie eine Spielfigur. Passiv den Spielern ausgeliefert.
Aber halt! Genau das ist es ja. Passiv als Figur? Nein, spielen geht anders. Das ist aktiv, da bist du nicht die Figur, sondern ein Spieler. Wie wäre denn das? Wie wäre es, wenn du die Regeln lernen und aktiv mitspielen könntest?
Das hätte gleich mehrere Vorteile. Zum Einen würdest du das Leben dieser Menschen kennenlernen und herausfinden, was sie an dem Spiel eigentlich so toll finden. Vielleicht würde sich deine Verachtung ihrem Spiel gegenüber in Verständnis wandeln. Vielleicht sind die ja gar nicht böse … ?
Und zum Anderen wärst du Teil der Gruppe. Und je besser du spielst, desto angesehener wirst du und desto mehr werden sie auf dich hören.
Das tust du, bis du das Spiel beherrschst und dann, wenn du das Spiel kannst, dann kannst du beginnen, die Regeln zu verändern oder ein neues Spiel zu entwickeln. Und dann werden dir die Menschen auch folgen. Weil du ihnen gezeigt hast, dass du weißt was du tust und dass du ein Teil von ihnen bist. Weil du dir selbst eine Handlungsmacht aufgebaut hast die du einsetzen kannst. Ohne dir was wünschen zu müssen.
Im echten Leben
Im richtigen Leben stehen ganz oft genau die Menschen ausserhalb der Spieler, die eine neue Welt für sinnvoll erachten. Die Zugang zu einer weiteren Dimension haben. Oft sind das die Spirituellen, die Heiler, die Schamanen etc …
Nimm mich als Beispiel. Ich habe Zugang zu weiteren Dimensionen, das ist die Basis meiner Tätigkeit. Ich kann Menschen sehen, Zusammenhänge erkennen, Geistwesen sehen, mit ihnen arbeiten. Das nützt mir aber gar nichts, wenn ich nicht gehört werde. Wenn mich keiner ernst nimmt. Wenn ich einer dieser „Spinner“ bin die am Rand der Gesellschaft leben und nicht mitspielen.
Einer dieser Leute, die ohne Geld leben wollen, die sich klein machen, die nichts „leisten“. Dann sieht mich keiner und ich kann das durchaus gut verstehen. Würde ich so einen denn sehen? Versetz dich mal gedanklich auf die andere Seite.
Deshalb habe ich viel Energie investiert um das Spiel zu lernen. Zu lernen, wie man sichtbar wird, wie man Geld verdient, investiert, hält und vermehrt. Ich habe gelernt, wie das mit der Macht funktioniert, wie Unternehmen funktionieren, wie Investitionen funktionieren, sogar wie man Karriere macht. Ich habe Energie investiert und bin so manches mal auf der Nase gelandet. Habe Runden verloren, dabei gelernt. Bis ich angefangen habe zu gewinnen.
Jetzt werde ich gesehen, ich werde interviewt, ins Fernsehen eingeladen. Jetzt habe ich Website, Kanäle in den sozialen Medien und so weiter.
Ich bin Unternehmer, Investor, ich bin einer von ihnen. Die Menschen hören mir zu und sie kommen zu mir, mit ihren Themen. Und aus dieser Position heraus kann ich nun beginnen, die Spielregeln zu verändern. Mit den Menschen gemeinsam. Die übrigens gar nicht so verwerflich sind, wie sie von „unten“ aussehen. Ganz im Gegenteil.
Aus dieser Position heraus kann ich tatsächlich eine ganz neue Welt erschaffen. Da wo es nötig ist. Denn das Mitspielen hat noch einen weiteren Effekt gehabt. Nämlich die Erkenntnis, dass vieles von dem, was ich früher als „schlecht“ oder „verwerflich“ gesehen habe keinesfalls so ist. Mir hat lediglich die Einsicht in die Zusammenhänge gefehlt.
Nicht das Spiel war doof, ich kannte nur die Regeln nicht. Als ob ich Schach gespielt hätte, aber ohne Türme und Springer. Und dann habe ich das Spiel doof gefunden, anstatt es richtig zu lernen.
Woraus auch so eine gewisse spirituelle Arroganz entstehen kann. Man beginnt das Spiel zu verachten, das man nicht versteht, WEIL man es nicht versteht.
Dann entstehen Menschen, die Geld verachten, weil sie Geld nicht verstehen. Die Macht verachten, weil sie Macht nicht verstehen. Die Erfolg verachten, weil sie Erfolg nicht verstehen. Die die materielle, dreidimensionale Welt verachten, weil sie die Welt nicht verstehen. Und die ihre Verachtung als moralische Überlegenheit verkaufen. Die wundern sich dann, warum sie keiner mag…
Nur wer mitspielt kann gewinnen
Mag sein dass unsereins tatsächlich hier inkarniert ist um eine neue Welt zu erschaffen oder die bestehende zu verbessern. Aber das können wir erst, wenn wir die bestehende Welt verstanden haben und in ihr zurechtkommen.
Ich frag immer scherzhaft: „Was willst du in der fünften Dimension, wenn du in der dritten nicht klarkommst?“
Was du tun kannst?
Am Anfang steht die Entscheidung, das Spiel der Anderen jetzt endlich zu lernen und aktiv mitzuspielen. Wenn dir dabei ganz massive Zweifel und Ängste kommen, wenn dir beim Gedanken daran erfolgreich, reich, bekannt zu sein das Kotzen kommt, wenn du beim Wort „Karriere“ davonlaufen möchtest … dann solltest du erstrecht da hinschauen.
Der geilste Weg liegt immer hinter der größten Angst!
Klar stehen dir massenweise Denk- und Verhaltensmuster, Ahnenthemen, Blockaden, Glaubenssätze und was sonst noch im Weg. Aber dafür gibts Leute wie mich, die dir dabei helfen können, das gründlich zu überwinden.
Die dir dabei helfen können, ins Spiel zu finden, die Regeln zu lernen, anzufangen und zu spielen. Die dir dabei helfen können, die starke und sichere Position im Leben einzunehmen, von der aus du deine Vision entwickeln und umsetzen kannst.
Worauf wartest du noch?
Die Geld-Fluss-Metapher
Mein Vergleich zwischen Geld und Lebensenergie führt immer wieder zu verbissenen Diskussionen, weil der Begriff Lebensenergie so vielfältig interpretiert werden kann. Die Kernbotschaft geht dann gern im Klein-Klein der Begrifflichkeiten unter.
Deshalb ein neuer Ansatz, im Folgenden mit Beispielen und einer Übung die du auch als Laie machen kannst.
Der Fluss
Versuchen wir es also mit einer anderen Metapher. Mit einem Fluss. Stell dir vor, deine Lebensenergie und damit deine finanzielle Gesamtsituation ist ein Wasserlauf.
Wie sieht der bei dir aus? Ist es ein Bach, ein Fluss, ein Strom? Fließt er schnell, über felsige Stromschnellen oder eher gemächlich? Treibt er etwas an, eine Mühle oder ein Kraftwerk? Fahren gar Schiffe drauf?
Ist genug Wasser drin oder zu wenig? Trocknet der Strom gar gelegentlich aus oder überschwemmt er alles? Verzweigt er sich, wird er gespeist und wenn ja von wo? Und nicht zuletzt: Hast du ihn unter Kontrolle oder überrollt er dich?
Eine Übung
Vielleicht ist diese Vorstellung so neu für dich, dass du gar keine Idee dazu hast. Lass uns eine kleine Übung versuchen.
Mach es dir bequem, setzt dich hin oder leg dich hin. So wie du es gerne magst, es braucht keine bestimmte Körperhaltung. Sieh zu dass du etwas Ruhe hast, dass zumindest die Kinder nicht hereinplatzen oder dein Partner.
Und dann schließe die Augen. Atme ruhig ein und aus, in deinem eigenen Tempo. Achte mal für ein paar Sekunden nur auf deinen Atem.
Wenn da Geräusche um dich herum sind, so heiße sie willkommen. Jedes davon bringt dich jetzt nur tiefer in eine angenehme Entspannung. Wie in einer Meditation.
Und jetzt stell dir vor, du sitzt am Ufer deines Flusses an Geld und Lebensenergie.
Richte deine Aufmerksamkeit auf diesen Fluss. Wenn du innere Bilder sehen kannst, schau ihn dir an. Wenn nicht, höre auf die Geräusche die dein Fluss macht. Achte darauf ob du ihn riechen kannst oder ob du körperlich etwas spürst. Wird es vielleicht wärmer oder kälter? Vibriert etwas?
Oder weißt du einfach dass er da ist? Alles darf sein, du wirst deinen ganz eigenen Zugang dazu bekommen.
Und wenn du deinen Fluss wahrnimmst, finde heraus ob er groß oder klein ist, viel Wasser führt oder wenig. Ob er gerade verläuft oder in Kurven, ob er schnell fließt oder langsam. Ob er Mühlen oder Kraftwerke antreibt, Schiffe trägt oder aufgestaut ist. Oder ob er möglicherweise verschmutzt ist, ob er klar oder trübe ist, ob viel Leben in ihm ist oder weniger.
Mach das so lange du kannst oder bis du genügend Eindrücke gesammelt hast und dann richte deine Aufmerksamkeit langsam wieder in deine Umgebung. So tauchst du sicher wieder in deine Lebensrealität auf.
Bist du nun schlauer?
Hast du eine Idee bekommen, von deinem Fluss an Lebensenergie? Wenn nicht, keine Panik. Gerade wenn du mit solchen Übungen noch nicht so vertraut bist, kann es ein paar Versuche brauchen bis es klappt. Auch mit Übung macht es Sinn, sie regelmäßig zu wiederholen, denn dein Fluss verändert sich im Laufe der Zeit.
Wenn du deinen Fluss wahrgenommen hast, denk mal ein paar Takte darüber nach, ob das zu deiner Wahrnehmung deiner finanziellen Situation passen könnte …
Was da alles schief gehen kann … und wie es sein sollte
So ein Fluss kann natürlich kraftvoll und groß sein und ruhig fließen. Gratulation. In dem Fall liest du diesen Artikel vermutlich gar nicht, denn dann hast du mit deinen Finanzen kein Thema. Aber du liest diesen Artikel, also was kann bei so einem Fluss alles schiefgehen?
Zu- und Abfluss
Ideal ist im gesamten Universum – egal um was es geht – ein Gleichgewicht. Denn danach strebt es, Immer. Wenn Zufluss und Abfluss bei dir im Gleichgewicht sind, hast du diesen Punkt schonmal erreicht.
Dann fließt immer genau so viel nach, wie abfließt. Dabei ist es zum reinen Überleben erstmal egal, wie groß der Bach ist. Ein Rinnsal tut es ebenso wie ein starker Strom.
Rinnsal oder Strom?
Aber das Rinnsal ist viel anfälliger. Lass es mal eine Weile trocken sein, schon ist es ausgetrocknet. Im Winter ist es im nu zugefroren und was dann? Schwierig wirds auch wenn du damit eine Mühle betreiben willst. Das Rinnsal schafft das nicht, da braucht es schon einen richtigen Fluss.
Stell dir vor, du möchtest ein Kraftwerk bauen. Da muss schon ordentlich Wasser fließen und zwar Sommer und Winter. Und möglichst gleichmäßig.
Abzweigungen und Zuflüsse
Kann es sein, dass dein Fluss irgendwo was verliert? Zweigt da was ab, fließt nicht da hin wo es soll oder versickert gar irgendwo?
Oder fließt irgendwo was rein in deinen Fluß, vielleicht etwas, das du da gar nicht haben willst. Abwasser möglicherweise?
Stau
Oder staut es sich irgendwo, ohne dass du das veranlasst hättest? Hat irgendwo ein Biber einen Damm errichtet, der dich aus dem Takt bringt? Vielleicht irgendwo was überschwemmt und zerstört?
Siehst du überhaupt alles?
DAS ist einer der ganz großen Punkte im Leben. Siehst du überhaupt deinen ganzen Strom? Oder nimmst du nur das Rinnsal daneben wahr. Glaubst etwa, der Strom wäre gar nicht deiner?
Ein Beispiel aus dem Leben
Es ist schon lange her, damals war ich noch Angestellter in den Laboren der Stadtwerke München. Das liegt jetzt sicher schon 25 Jahre zurück aber an diese eine Kollegin erinnere ich mich noch gut. Sie hat nahezu die gesamte instrumentelle Analytik alleine erledigt.
Sie war diejenige mit den wirklich teuren Geräten, mit komplexen Analyseverfahren und sie hatte wirklich Ahnung von ihrem Job. Sie war auch „nur“ eine Laborantin, aber Fachwissen hatte sie mehr als die Ingenieure. Und das haben die ihr auch gar nicht abgesprochen. Immer wenns um analytische Fragestellungen ging, hat man sich an sie gewandt.
Das hat ihr freilich nicht viel geholfen, verdient hat sie genauso mies wie alle anderen auch im öffentlichen Dienst. Aufstieg gibts dort nur nach Dienstalter. Leben konnte man von dem bisschen Gehalt auch damals schon nicht wirklich.
Und sie wollte auch tatsächlich weg von dort, wollte einen Job in dem sie besser bezahlt würde. Viel besser. Zumindest wollte sie es irgendwie … irgendwie aber auch nicht. Und da kam ihr Fluss ins Spiel.
Ich habe sie damals schon als mächtigen Strom empfunden, um bei unserer Metapher zu bleiben. Sie war ein Vorbild, hatte riesiges Wissen, kannte sich aus. Aber sie selbst hat bei sich nur den kleinen Bachlauf sehen können.
Und genau so hat sie sich bei ihrer Jobsuche verhalten. Auf die Stellen, die ihrer Qualifikation entsprachen hat sie sich erst gar nicht beworben. Die Zweifel waren zu groß, sie selbst konnte sich gar nicht vorstellen, sich auf eine Ingenieursstelle zu bewerben. Sie hat bei sich nur den kleinen Bach gesehen, nicht den mächtigen Strom, der da eigentlich war.
Und so hat sie in der ganzen Zeit, bis ich selbst dort weggegangen bin, zwar immer wieder Versuche unternommen, sich zu verbessern. Aber es hat nie geklappt, weil sie sich entweder gar nicht zu bewerben getraut hat oder weil sie einen Rückzieher gemacht hat. Nach dem Motto „das kann ich doch gar nicht“ … doch, natürlich hätte sie das gekonnt.
Was sie damals gebraucht hätte, wäre ein Begleiter gewesen, der ihr den großen, mächtigen Strom ihrer Lebensenergie gezeigt hätte. Das hätte ihr nicht nur Wertschätzung gebracht sondern ihr Gehalt unmittelbar verfünffacht!
Deine Vorstellung
Und jetzt stell dir mal vor, du hast auch so einen Strom in dir, siehst aber nur das Rinnsal. Stell dir vor, du hast einen Strom, den du mit einem Schiff befahren könntest, aber du kämpfst dich mühsam zu Fuß durch das Uferschilf, weil du die Größe des Stroms nicht siehst.
Stell dir mal vor, du könntest längst einen ganz anderen Job machen. Viel besser bezahlt und mit mehr Wertschätzung. Einen, von dem du jetzt gar nichts weißt, oder den du ignorierst, weil du deine Power nicht kennst. Und nein, den trägt dir keiner hinterher, den musst du dir selber nehmen. Wie das Schiff auf dem Strom. Das kriegst du nicht geschenkt, das musst du dir nehmen und losfahren.
Stell dir mal vor, du wendest das Prinzip nicht im naturgemäß eher bescheidenen Rahmen von Angestelltenverhältnissen an, sondern als Investor, Selbständiger oder Unternehmer.
Stell dir mal vor, dieser Strom in dir hilft dir, Millionen zu generieren.
Kannst du nicht? Warum ausgerechnet du nicht? Andere machen das einfach und die sind auch nur inkarnierte Seelen wie du und ich. Mit ganz ähnlichen Voraussetzungen. Keiner von denen ist mit dem Schiff geboren worden. Auch nicht die, die geerbt haben. Grad die nicht. Fällt bei denen nur nicht gleich auf.
Ganz oft scheitert es an der eigenen Vorstellungskraft. Wir Menschen neigen ja dazu, nur das umzusetzen, das wir uns vorstellen können. Wenn du in einem Umfeld aufwächst, in dem der normale Angestelltenjob am unteren Rand der Einkommensskala normal ist, wirst du selbst auch erstmal dort landen.
Vielleicht eine Stufe höher, wenn du Eltern hattest, die wollten dass du es mal besser hast als sie.
Die Wahrscheinlichkeit dass du dich aus eigenem Antrieb Karriere oder selbständig machst und ein Unternehmen gründest ist erstmal gering. Weil dir dazu die Vorstellung fehlt.
Du kennst den Bach und kannst ihn in deiner Vorstellung auf einen kleinen Fluss erweitern. Aber dass du mal die Donau werden könntest … nein, Andere können das, aber du?
Die Wahrheit ist: Du BIST bereits die Donau. Die siehst es nur noch nicht.
Was jetzt zu tun ist?
Der wichtigste Schritt für dich, nach der obigen Übung ist, darüber zu sinnieren, wie du deinen Fluss wahrnimmst, wie er sich zu deiner finanziellen Situation verhält und ob das wirklich schon alles ist.
Nimm dir dazu so viel Zeit wie du brauchst, oder melde dich bei mir. Ich bin der, der das sieht, was du nicht siehst. Auch versteckte Flüsse. Und ich bin der, der dir hilft, das Schiff zu nehmen wenn du den Strom erst erkannt hast. Und das Kraftwerk zu bauen.
Nicht sparen. Niemals sparen!
Dabei ist jetzt nicht gemeint, ob es sinnvoll ist, Geld auf einem Sparbuch zu sparen, nein, es geht um den Reflex die Kosten zu senken, wenn die Einnahmen sinken oder die Ausgaben steigen. Um den Reflex, die eigene Lebensenergie zu senken, wenn scheinbar nicht genug nachfließt. Am Thema Geld zeigt sich das am direktesten, aber das Prinzip ist universell.
Wer kennt das nicht? Alles wird teurer, Miete, Strom, Benzin, Lebensmittel, Lohnkosten etc. Aber die Einnahmen steigen nicht in gleicher Geschwindigkeit. Was tut man also fast schon reflexartig? Man versucht, die Ausgaben zu senken und beginnt zu sparen.
Bis zu einem gewissen Grad ist das auch sinnvoll, oftmals geben wir Geld für Dinge aus, die wir anderswo günstiger bekommen, oftmals auch für Dinge die gar nicht so wichtig sind. Dann sind Korrekturen gut und wichtig.
Aber in dem Moment, in dem du deine Ausgaben auf ein sinnvolles Maß reduziert hast, wird das weitere Sparen toxisch. Weil du dann an Dingen zu sparen beginnst, die eigentlich wichtig wären. Weil du dann deinen Lebensstandard unter dein individuelles Minimum zu senken beginnst.
Lebensenergie alleine macht zwar nicht glücklich, aber zu wenig davon macht unglücklich …
Folgend zwei Beispiele, eins aus dem privaten Umfeld und eins aus der Welt der Wirtschaft:
Beispiel privat:
In dem Fall diene ich selbst als Beispiel, bzw. mein Ich vor 20 Jahren. Ich war ja auch mal Angestellter und zumindest zu Beginn in einem Bereich, mit dem man nicht wirklich reich wird. Öffentlicher Dienst. Ja, supertoll, sicher, bla bla bla … nur wirklich leben konnte man davon halt nicht.
Später wurde es besser, aber es gab immer mal wieder Phasen, in denen mein Einkommen nicht hoch genug war um damit irgendwas zu erreichen. Und damals hatte ich immer diesen einen Reflex: Sparen!
Mehrfach bin ich in kleinere Wohnungen gezogen um meine Kosten zu senken, mehrfach wurde es doch die kleine Schrottkarre statt einem vernünftigen Auto, mehrfach gab es eben keine Reise und neue Möbel eh nicht.
Aber hat es funktioniert? Nein, hat es nicht. Am Ende hatte ich nicht mehr Geld, nur weniger Lebensqualität.
Spüre an der Stelle mal tief in diese Story rein und versuche, die Energie dahinter wahrzunehmen. Was passiert mit deiner Lebensenergie, wenn du aus Kostengründen in eine Wohnung ziehst, die billig ist. Nur billig. Nicht schön, nicht geeignet, viel zu klein, miese Gegend, aber billig. Was macht das mit deiner Energie?
Was macht es mit deiner Energie, wenn du alte kaputte Möbel irgendwie flickst, damit sie noch halten? Wenn du auf das zerschlissene Sofa nur eine Decke legst? Was macht es mit deiner Energie, wenn du draußen eine Schrottkarre stehen hast, bei der du nie weißt, ob sie noch anspringt?
Was macht es mit deiner Energie, wenn du statt einem schönen Steak, den Fertigfraß von Netto auf dem Teller hast?
Fühlt sich das so an, als ob das eine Lösung sein könnte?
Kurzfristig vielleicht schon, um den akuten Geldmangel in den Griff zu bekommen. Grad wenn Schulden da sind oder du dein Geld brauchst um was aufzubauen. Aber so bald das akute Problem vom Tisch ist, hilft nur, deine Energie wieder zu erhöhen.
Richte deinen Fokus nicht darauf, mit wenig zurechtzukommen und dich damit abzufinden. Richte ihn darauf, wie du mehr bekommen kannst. Ersetze dieses unsägliche „das kann ich mir nicht leisten“ durch „wie kann ich mir das leisten?“.
Damit richtest du deine Energie nach oben, auf Verbesserung, auf Wachstum aus. Darauf, dich zu entwickeln und zwar auch beruflich und finanziell.
Ich selbst habe lange gebraucht um das zu verstehen. Mehrfach bin ich reflexartig in diese Sparschiene verfallen und jedes Mal hatte ich hernach nicht mehr Geld, dafür aber ein mieses Leben.
Mittlerweile mache ich das umgekehrt. Wenn meine Einnahmen sinken, setze ich alle Energie darauf, sie wieder zu erhöhen. Niemals verschwende ich einen Gedanken darauf, zu sparen. Auch wenns mal abwärts geht, geht es gedanklich immer darum, wie es aufwärts gehen kann.
Beispiel 2 aus der Wirtschaft
Ein beliebiges Unternehmen merkt, dass die Kosten immer mehr steigen, aber nicht der Umsatz und schon gar nicht der Gewinn. Es wird bedrohlich, ein Konkurs taucht am Horizont der Möglichkeiten auf und es muss gehandelt werden.
Was macht das Unternehmen? Es senkt erstmal die Kosten, denn das geht am schnellsten. Mitarbeiter werden in der Regel als erstes entlassen, vielleicht der Fuhrpark verkleinert, die Prozesse neu strukturiert und meistens wird am allerhärtesten am Büromaterial gespart … kleiner Scherz am Rande …
Insgesamt ist das alles auch erstmal sinnvoll und auch gar nicht anders möglich. Aber was passiert, wenn die Kosten gesenkt und der Konkurs vorerst vom Tisch ist? Worauf wird der Fokus dann gelenkt?
Ganz oft bleibt der Sparzwang dann installiert. Es gibt Einstellungssperren, Investitionen werden nach hinten verschoben oder ganz abgesagt. Es gibt keine Weiterbildung mehr, keine Firmenfeier und weniger Weihnachtsgeld.
Jetzt spür da mal rein, wie die Energie in so einem Unternehmen wohl ist? Ist das die Art von Energie, die benötigt wird, sich zu entwickeln? Oder hat das was Morbides?
Genau darum geht es. Diese morbide Energie darf nicht bestehenbleiben, denn sie sorgt dafür, dass die Einnahmen weiter sinken. Dann muss wieder gespart werden, die Energie wird noch mieser, die Einnahmen sinken weiter … der Rest ist dann Sache des Konkursverwalters. Oft genug genau so passiert.
Aber was ist die Lösung? Das Betrachten der Energie! Denn die zeigt den Weg. Spätestens nach der ersten Spar-Runde muss wieder Energie in Form von Investitionen freigesetzt werden, denn der einzige Weg aus dem Dilemma ist, die Einnahmen wieder anzukurbeln.
Neue Projekte zu entwickeln, gerade dann neue Maschinen anzuschaffen, bessere Prozesse zu installieren und vor allem auch die Menschen gut zu behandeln. Wenn sie schon kein Weihnachtsgeld kriegen, sollen sie wenigstens Energie bekommen. Energie, die aufwärts zeigt, die eine Zukunft zeigt, die anspornt, sich Gedanken zu machen.
Diese Form von Energie kommt von ganz oben, von der Geschäftsführung. Dort muss die Quelle sein, dort muss der Wille sein, Gas zu geben, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und zwar wirklich und nicht nur in Form von Lippenbekenntnissen. Als Chef setzt du bei DIR an, nicht beim „middle management“.
Fazit
Klar gibts Lebenssituationen in denen Sparen erstmal der einzige Weg ist. Aber immer nur kurzfristig, als akute Maßnahme. Danach – und zwar unmittelbar danach – muss die Energie wieder nach oben gerichtet werden.
Wir sind hier um zu wachsen. Nicht nur finanziell, das ist ja nur ein Teilbereich des Lebens. Was ich oben geschrieben habe, lässt sich auf alle Formen von Lebensenergie übertragen.
Beschränke dich niemals langfristig auf ein Energieniveau, das nicht dir und deinem Wesen entspricht!
Und komm mir jetzt nicht mit „aber ich komm doch auch mit wenig zurecht“ … kannst du machen, aber dann darfst du hernach nicht jammern und vor allem nicht erwarten, dass ein Anderer für dich zahlt.
DU bist für DEIN Leben verantwortlich. Ausschließlich DU!
Hier ist ein Video zu dem Thema auf meinem YouTube Kanal: https://youtu.be/oL9ZP8HdYJE
Reicht das Dad?
Diese Geschichte habe ich nun schon mehrfach aus dritter oder vierter Quelle gelesen, gerade eben wieder auf Facebook, ich kann nicht sagen ob sie überhaupt wahr ist. Aber das ist in dem Fall auch gar nicht so wichtig.
Die Geschichte
Seymour Hersh hat 1970 den Pulitzerpreis bekommen, für seine Berichterstattung über das Massaker von My Lai. Er ging auf die Bühne um seinen Preis entgegenzunehmen, alle erwarteten gespannt seine Rede dazu.
Aber stattdessen trat er ans Mikrofon und sagte nur: „Reicht das Dad?“
Mehr hat er nicht gesagt, er verließ danach die Bühne. Und er hat seine Erfolgsgeschichte bis Heute durchgezogen. Ohne Unterlass, geradezu verbissen. Er wird nach wie vor gleichermaßen gefeiert wie gehasst, macht keinerlei Anstalten sich zur Ruhe zu setzen. Und das wird er vielleicht auch bis zum letzten Atemzug nie tun.
Warum erzähle ich das?
Und genau das ist der Punkt, warum ich darüber schreibe. Denn das was er tut, ist gerade in Kreisen sehr erfolgreicher Menschen gar nicht selten. Niemand sieht darin ein Problem. Erfolgreiche Menschen machen halt oft weiter bis zum letzten Atemzug. Das wird bewundert, das ganze Ansehen, die Macht, nicht zuletzt das Geld …
Eines meiner Lieblingsbeispiele ist der weltbekannte Augsburger Kaufmann Jakob Fugger, der bei seinem Tod im Jahre 1525 noch auf dem Sterbebett letzte geschäftliche Anweisungen an seine Mitarbeiter gegeben haben soll. Er war damals der reichste Mensch der westlichen Welt, der erste Millionär nördlich der Alpen. Aus eigenem Antrieb heraus.
Zwei Seiten einer Medaille
Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist nicht so glänzend. Das Getrieben-sein, der Stress, die Krankheit, die Depressionen, die Medikamente, der Alkohol, die Drogen, der Verlust der Familie … die Liste lässt sich beliebig verlängern.
Das fällt freilich nicht auf, lässt sich kaschieren, verbergen. Diskrete Kliniken gibt es in erschreckend großer Anzahl, Gesundheit lässt sich kaufen, zumindest der Anschein von Gesundheit. Und ob du glücklich bist, sieht dir sowieso keiner an. Vielleicht bist du das ja sogar, aber … ja, da steht immer so ein „Aber“ im Raum. Da fehlt doch was.
Was spielt sich da ab? Warum gibt es diese zwei Seiten? Wie kann da was fehlen? Und was überhaupt?
Seymour Hersh hat es mit drei Worten erklärt, ob es sein Publikum nun wahrhaben wollte oder nicht.
Diese drei fragenden Worte „Reicht das Dad?“ zeigen, worauf sein Ehrgeiz oder zumindest ein Teil davon basiert. Nämlich darauf, endlich gesehen zu werden. Vom eigenen Vater. Einem der beiden wichtigsten Menschen im Leben eines Kindes. Endlich dem Vater zu genügen. Endlich richtig sein.
Endlich gesehen zu werden! Was eigentlich das Grundrecht eines jeden Kindes ist. Gesehen zu werden, wie es ist, in all seinen Anteilen. Angenommen werden in all seinem SEIN. Genau so wie es ist. Ohne Bedingung. Der Idealfall, ich weiß.
Fehlt das, kann das dazu führen, dass sich das Streben nach dem Gesehen- und Anerkanntwerden als Grundmuster unter jegliche Handlung im Leben legt. Und daraus entsteht oft erstmal etwas Großartiges. Ein großer Erfolg, ein großes Unternehmen, große Macht oder auch ein großes Vermögen.
Schwierig wird es, wenn der Zeitpunkt kommt, an dem man eigentlich kürzer treten müsste. Sich um sein Leben kümmern müsste. Die Früchte ernten müsste. Sich um die eigenen Kinder kümmern müsste. Sich ein Segelboot kaufen und es selbst um die Welt segeln müsste.
Und du dann den Ausstieg nicht erwischst, weil es dich weiter treibt. Ohne Unterlass. Weil ja die Anerkennung vom Vater immer noch nicht kam. Weil sie nicht mehr kommen kann, weil du kein Kind mehr bist und dein Vater vielleicht gar nicht mehr lebt. Der Zug ist abgefahren, der kommt nicht mehr.
Und irgendwann merkst du, dass du die letzte Haltestelle verpasst hast und es vor dir nur noch die Wand gibt, an die du unweigerlich krachst …
Was tust du dann?
Der erste und vermutlich schwerste Schritt ist, dass es dir bewusst wird.
Klar, dein Erfolg baut in erster Linie auf deinem Wissen, Können und deiner Entschlossenheit auf. Nicht jeder, der als Kind nicht gesehen wurde wird später erfolgreich. Die wenigsten vermutlich. Da gehört einiges dazu. Aber da gibt es vielleicht diesen Teil in dir, der getrieben ist. Getrieben davon, endlich gesehen zu werden.
Nur dass das nie passieren kann, denn das hätte damals in deiner Kindheit stattfinden müssen. Nicht mehr jetzt, wo du längst erwachsen bist.
Die meisten Menschen, die als Kind nicht gesehen wurden, nicht anerkannt wurden in ihrem Sein, werden später nicht erfolgreich. Sie schwimmen im Strom mit oder gehen sogar unter. Manche davon ziemlich jämmerlich.
Du hast es geschafft, bewusst oder unbewusst, dieses Fehlen zu nutzen und einen Erfolg daraus zu machen. Das ist schon eine enorme Leistung für sich.
Aber jetzt sitzt du doch in diesem Zug, der vor langer Zeit schon abgefahren ist, hast die letzte Haltestelle verpasst und rast auf diese Mauer zu.
Was also tun?
Die Zeit kannst du nicht zurückdrehen, aber es gibt Möglichkeiten das, was dir damals gefehlt hat, noch nachzuholen. Du bekommst es von keinem Menschen. Weder von deinen Eltern, falls sie noch leben, noch von irgendeinem anderen Menschen.
Die Chance die du hast ist, zurückzugehen in die Zeit in der dein Zug begonnen hat, abzufahren. In die Zeit, in der du hättest gesehen werden müssen, in der du hättest angenommen werden müssen. Dort ist das Thema zu lösen.
Auf materieller Ebene kommst du da nicht hin, aber auf der geistig-seelischen Ebene ist es möglich. Wenn dich da einer hinbegleitet, der den Weg kennt. Das ist ein Prozess, der seine Zeit braucht, aber einer, der dafür sorgt, dass der Zug, der scheinbar auf diese Mauer zurast, doch wieder langsamer wird und du merkst, dass du ihn kontrollieren kannst.
Du wirst vom hilflosen Passagier zum Lokführer deines Lebens. Ohne von alten Mustern getrieben zu werden. Ohne diese unbewusste Sehnsucht nach etwas, das du scheinbar nicht bekommen kannst.
Der große Vorteil davon ist, dass du das unbewusste Muster loswirst, das dich immer wieder auch gegen deinen Willen in eine bestimmte Richtung getrieben hat. Wenn das weg ist, entscheidest du selbst wo es hingeht, wie und wie schnell. Weitere Infos findest du hier … >>
Chakra und Chakrenarbeit im Schamanismus
Die Chakren sind, vereinfacht gesagt, Energiezentren in unserer Aura, also dem Energiefeld das uns in unserer materiellen Inkarnation umgibt. Die Chakren stellen dabei die Verbindung zwischen dem physischen Körper des Menschen, seiner Aura und den Energiebahnen des Universums her.
Über unsere Chakren sind wir an die Quelle der Lebensenergie angeschlossen.
Die Chakren liegen entlang der Energiekanäle die den menschlichen Körper durchziehen, man kann sie sich als abwechselnd rechts oder links rotierende feinstoffliche bzw. energetische Energieräder oder Energiewirbel vorstellen, wobei die Wahrnehmung der Chakren sehr unterschiedlich ist.
Manche Menschen können sie sehen, andere spüren. In der indischen Mythologie kennt man die Vorstellung der Chakren als rotierende Blütenkelche oder Lotosblumen.
Auch Schamanen arbeiten mit dem Konzept der Chakren, auch wenn diese in jeder schamanischen Kultur anders gesehen und auch anders benannt werden. Der Energiefluss innerhalb des menschlichen Körpers und sein Austausch mit seiner Aura und der geistigen Welt ist von größter Wichtigkeit. Denn ein Mensch der nicht sauber an die Energie des Universums angebunden ist, wird auch nicht genug Lebensenergie zur Verfügung haben um seinen Weg in der materiellen Welt zu gehen.
So sind unsere Chakren und die Beschäftigung mit ihnen wichtige Bausteine der spirituellen Entwicklung von uns Menschen. Sie nehmen Einfluss auf viele Aspekte unseres Lebens und auf unsere Emotionen.
Begriff und Herkunft
Vorwiegend kennen wir den Begriff der Chakren aus den fernöstlichen Weisheitstraditionen des Hinduismus, des Tantra, des Yoga, und aus dem Buddhismus. Aber auch aus der jüdischen Kabbalah und den christlichen Mysterienschulen. Der Begriff kommt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt „Kreis“ oder „Rad“.
Viele indigene Völker arbeiteten und arbeiten ebenfalls mit ihnen. Man kennt sie von den Maya, den Azteken, aus der tibetanischen Bön-Religion, von den Tsalgi (Cherokee)-Indianern in Nordamerika und den afrikanischen Zulu. Auch wenn sich deren Lehre stark von der fernöstlichen Variante unterscheidet, so ist das Prinzip doch immer das gleiche.
Aber auch in unserem Kulturkreis waren die Chakren früher nicht ganz unbekannt, wenngleich auch die Darstellung weniger eindeutig ist. So stellen der Heiligenschein oder die Kronen von Königen und Kaisern nichts anderes dar, als die Strahlkraft des Kronenchakras. Während das Sitzen auf einem möglichst hohen und massiven Thron als Interpretation des Wurzelchakras gesehen werden kann.
Funktion der Chakren
Die Chakren versorgen den materiellen und feinstofflichen Körper mit der Lebensenergie des Universums und sie sind für den Energie- und Informationsaustausch zwischen materiellen und feinstofflichen Körpern zuständig.
So fungieren die Chakren quasi als Sender und Empfänger von Energie, sie sind sozusagen Schnittstellen zwischen der menschlichen Existenz und der geistigen Ebene. Sie transformieren energetische Informationen, so dass sie für die jeweils andere Seite nutz- und verstehbar sind. Sie sind Energiezentren in denen Energie umgewandelt und und im Körper über Energiekanäle (Nadis) verteilt wird.
Über die Chakren wird unser menschlicher Körper laufend mit der Lebensenergie versorgt, die er benötigt, wobei jedes der Chakren seine ganz eigenen Bereiche versorgt. Ebenso geben wir über unsere Chakren Energie ans Universum ab oder treten mit anderen materiellen und geistigen Wesenheiten in Kontakt.
Freie und offene Chakren spielen eine große Rolle für unsere körperliche, geistige, und seelische Gesundheit und für unsere Weg der Entwicklung und Bewusstwerdung.
Die Lage der Chakren deckt sich dabei weitgehend mit denen unserer Hauptnervenzentren und seiner wichtigsten Drüsen.
Die einzelnen Chakren
Jedes unserer Chakren hat eine bestimmte Bedeutung, eine bestimmte Aufgabe für uns. So können bestimmte Symptome mit der Funktion oder Fehlfunktion eines Chakras zusammenhängen. Kennen wir die Bedeutung der Chakren, steht uns automatisch ein Ansatzpunkt für Verbesserungen zur Verfügung.
Allgemein bekannt ist das Hindu- oder Yoga-System mit seinen 7 Hauptchakren
Je nach Lehre kommen zu den Hauptchakren noch Seelenstern und Seelentor als 8. und 9. Hauptchakra dazu.
Und es gibt eine ganze Reihe von Nebenchakren und Energiezentren, darunter auch Chakren die über dem Kronenchakra lokalisiert werden und welche die noch unterhalb des Wurzelchakras sitzen.
Die sieben Hauptchakren:
- Wurzelchakra (Muladhara)
- Sakralchakra (Swadhisthana)
- Solarplexuschakra (Manipura)
- Herzchakra (Anahata)
- Halschakra (Vishuddha)
- Stirnchakra / Drittes Auge (Ajna)
- Kronenchakra / Scheitelchakra (Sahasrara)
Wahrnehmung der Chakren
Wie Chakren wahrgenommen werden hängt von der wahrnehmenden Person ab. Die Frequenzen unserer Chakren sind zwar für das menschliche Auge unsichtbar, manche, vor allem hellsichtige, Menschen sehen die Chakren aber als Farben oder sich drehende farbige Energiewirbel. Manche Menschen können die Frequenzen unserer Chakren auch als Töne wahrnehmen.
Die Farben werden relativ übereinstimmend gesehen, sie ordnen sich ähnlich eines Regenbogens an und beginnen beim Wurzelchakra mit einem dunklen Rot und enden beim Kronenchakra mit reinem Weiß.
Energiekörper
Wer etwas tiefer in die Funktionsweise unserer menschlichen Existenz einsteigt und sich speziell mit den Chakren beschäftigt, der stellt schnell fest, dass unser Energiesystem nicht aus einem Körper sondern aus vielen besteht.
Wir bestehen aus vielen „Lagen“ von unterschiedlich dichter Energie, Information und Bewusstsein. Die dichteste Variante ist dabei unser physischer Körper. Es gibt darüber hinaus aber viele weitere Körper wie z.B. einen Emotionalkörper oder einen Mentalkörper.
Die Chakren übernehmen die Verbindung zwischen diesen vielen Körpern und Schichten. Unsere Energiekörper können nur dann optimal zusammenarbeiten wenn die Chakren als deren Verbindung störungsfrei arbeiten.
Im Kundalini geht man davon aus, dass durch gesunde und geöffnete Chakren die Kundalini-Kraft aus dem Becken aufsteigen und uns mit dem kosmischen Bewusstsein verbinden kann.
Die Arbeit mit den Chakren
Bei der Arbeit mit den Chakren unterscheidet man verschiedene Ziele. Von der Reinigung über die Öffnung bis zum Chakrenausgleich.
Dazu gibt es seit je her mannigfaltige Möglichkeiten vom Yoga übers Reiki bis hin zur handfesten schamanischen Arbeit, also der Arbeit direkt auf den geistigen Ebenen mit Hilfe der Schamanischen Reise.
Der erste Schritt ist dabei immer eine Öffnung der Chakren und deren Reinigung. Denn oft sind unsere Energiekanäle fast vollständig verschlossen, entweder durch Nichtbeachtung oder durch Blockaden aus früheren Leben und/oder der Ahnenlinie oder gar durch Absicht wie das Verschließen des dritten Auges bei der christlichen Taufe.
Die Aufgabe des Schamanen ist es, die Kanäle wieder zu öffnen. Das geschieht zum Einen auf der geistigen Ebene und zum Anderen durch Übungen die der Klient selber machen kann. Um sich seiner Chakren bewusst zu werden und um sich aktiv ans Energiesystem des Universums anzubinden.
Oft sind es nur bestimmte Chakren und damit bestimmte Lebensbereiche die wir von uns selbst abgeschnitten haben. Manchmal schon seit frühester Kindheit. Die schamanische Chakrenarbeit zielt darauf ab, diese Bereiche wieder anzubinden und dem Leben wieder zu öffnen.
Im Idealfall sind nach dieser Arbeit alle Chakren gleichmäßig geöffnet und frei. Hat eines oder haben mehrere Chakren über längere Zeit versucht, eines oder mehrere blockierte Chakren auszugleichen kann es sein, dass auch nach der Öffnung der blockierten Chakren immer noch ein Ungleichgewicht herrscht.
In dem Fall muss ein Chakrenausgleich herbeigeführt werden, den der Schamane wieder auf geistiger Ebene durchführt, aber auch den Klienten in geeigneter Weise einbindet.
Es macht Sinn, sich des Themas der Chakren nicht nur einmalig anzunehmen sondern es regelmäßig zu tun. Denn auch die am allerbesten ausgeglichenen Chakren können wieder Ungleichgewichte bilden, wenn sie vernachlässigt werden.
Zudem funktionieren auch Chakren auf verschiedenen geistigen Ebenen und mit fortlaufender Entwicklung des Menschen, erreicht dieser auch immer neue Ebenen des Bewusstseins und damit werden auch immer wieder neue Ebenen der Chakren angesprochen und müssen angeschaut werden.
Die „Wissenschaft“
Unsere westliche Wissenschaft tut sich schwer mit dem Ansatz der Chakren, denn weder Lebensenergie noch Energiekörper oder auch nur das Vorhandensein der geistigen Ebene als Ursprung alles Materiellen lässt sich mit wissenschaftlich-technischen Geräten messen.
Lediglich indirekte Nachweise lassen sich bisher auf diese Weise erbringen. Was aber auch logisch ist, denn unser naturwissenschaftlicher Ansatz findet ja rein auf materieller Ebene statt. Wie kann er von da aus seinen eigenen Ursprung in der geistigen Welt verstehen?
Schau selber hin: Deine eigene Erfahrung
Sogar dann, wenn man sauer auf dich ist, wenn du deiner eigenen Wahrnehmung mehr vertraust, als den Menschen, die es „gut mit dir meinen“.
Sogar dann, wenn dir alle sagen, dass du dir selber schadest, böse bist, dumm bist, ignorant bist oder was auch immer sie dir an den Kopf werfen wollen.
Die Wikinger, ein kurzer Ausflug
Gerade beschäftige ich mich ein klein wenig mit den Wikingern. Einer Volksgruppe, die eigentlich mehr ein Überbegriff für skandinavische/nordische Völker in der Zeit zwischen 750 und 1050 ist, als wirklich eine homogene Volksgruppe. Aber sie hatten in ihrer Weltsicht einige Gemeinsamkeiten.
Unter Anderem scheinen sie keinen Unterschied gemacht zu haben, zwischen der materiellen und der geistigen Welt. Für sie waren sowohl der Boden auf dem sie gelaufen sind, als auch die Götter und Geister gleichermaßen real.
Die haben nicht an Götter „geglaubt“ sondern sie wussten über sie Bescheid. Genauso wie wir beispielsweise nicht an das Meer glauben, sondern wissen, dass es da ist.
Sie lebten nach ihrer eigenen Wahrnehmung und hatten offenbar keinerlei Zweifel daran. Denn sie waren mit all ihren Welten gleichermaßen verbunden und konnten sie alle spüren. Und was wahrzunehmen war, war real. Sicher konnte das der eine mehr und der andere weniger, aber grundsätzlich gab es offenbar ausschließlich die eigene Wahrnehmung.
Ganz im Gegensatz zu den später vorherrschenden monotheistischen Religionen, denen oft ein Buch unbestimmten Ursprungs zugrunde liegt, in dem steht, was zu glauben ist und was nicht. In der Regel beweist das Buch praktischerweise gleich selbst, warum es die Wahrheit enthält.
Heute
Heute scheinen wir an einem Punkt zu sein, an dem dieses monotheistische Religionsbild die Welt der Religion verlässt und allumfassend wird. Nicht mehr nur die Kirche hat einen detaillierten Katalog dessen, was zu glauben ist. Auch die Wissenschaft, die Wirtschaft, die Politik, die Nachbarn, ja die gesamte Gesellschaft.
Immer mehr tritt die eigene Wahrnehmung in den Hintergrund, wird teilweise gar dämonisiert oder zumindest abgewertet. Was passiert mit einem Kind, das im Kindergarten mit Feen, Elfen und Geistern spricht oder das nicht ins vorgegebene Schema passt?
Klar, als moderne Eltern sagt man dem Kind mittlerweile nicht mehr direkt dass es spinnt. Aber mal ganz ehrlich … gedacht wird das oft und das Kind kriegt das mit. Schon im Kindergarten wird also der erste Katalog der zu glaubenden Sachverhalte aufgeschlagen und er wird nie wieder zugemacht.
Als Kind lernst du schon, dass deine eigene Wahrnehmung Mist ist und du besser damit fährst, dich an den Katalog der zu glaubenden Dinge zu halten. Das treibt mittlerweile gar seltsame Blüten.
Lass uns übers Wetter reden: Mehrere scheinbar banale Beispiele
Wir waren kürzlich in Kroatien auf dem Land, auf einem Bauernhof. Und eines Abends gab es ein Gewitter. Bisschen stürmisch war es, geregnet hat es und ein paar Blätter sind vorbeigeflogen. Schon ein mittelstarkes Gewitter aber nicht ernsthaft dramatisch.
Am nächsten Tag berichtet unser Vermieter uns, dass es wohl in der weiteren Umgebung richtig schlimm gewesen sein soll. Mit Hagel und sogar einigen Toten! Daraufhin hat er uns netterweise angeboten, unser Auto in seine Garage zu stellen … Ok, seine Berichte entsprachen nicht meiner Empfindung und auch nicht meiner Erfahrung. Aber das Angebot mit der Garage haben wir natürlich angenommen.
Bei unseren Ausflügen in den nächsten Tagen war alles wie immer. Keine Spuren irgendwelcher Unwetter, keine umgefallenen Bäume, nichtmal Äste auf der Straße. Nichts. Wo auch immer dieses fürchterliche Unwetter gewesen sein soll, wir haben nichts davon gesehen. Unser Vermieter übrigens auch nicht, aber in den Nachrichten kam es wohl.
Ein paar Tage später waren wir in einem Restaurant in Graz: Der Kellner fragt uns neugierig, ob das Wetter in Kroatien wirklich so schlimm gewesen ist? Alle berichten von ganz schlimmen Unwettern. Nicht nur in Kroatien, auch in Slowenien und in Österreich wäre es wohl ganz schlimm. Wir saßen da gerade übrigens bei blauem Himmel und 30 Grad …
Er wollte uns gar nicht glauben, dass wir kein wirkliches Unwetter gehabt haben. Ausser das nächtliche Gewitter, das aber nichts Besonderes war. Die Nachrichten hätten doch so viel über Unwetter berichtet. Sicher, er selbst hätte davon nichts gesehen, aber die Medien wären voll davon.
Auch auf unserer ganzen Fahrt von Kroatien, durch Slowenien nach Österreich und dann weiter nach Ungarn, keine Spur irgendwelcher Unwetter. Sicher, das muss nicht heißen, dass es keine gegeben hat. Aber keinesfalls so flächendeckend und dramatisch wie man aufgrund der Nachrichtenlage vermuten würde.
Und was sieht man, wenn man deutsche Medien hört? Hitzewellen, Unwetter, Katastrophen … aber seltsamerweise keine Spuren davon und auch keine Berichte aus erster Hand. Jedenfalls nicht mehr als sonst im Sommer.
Was stimmt da nicht?
Man könnte jetzt noch Dutzende von Beispielen anbringen, alleine aus den letzten paar Jahren. Beispiele, die zeigen, dass es offenbar zwei Realitäten gibt.
Einmal die, die wir selbst wahrnehmen und einmal die mit dem Katalog der zu glaubenden Sachverhalte. Manchmal stimmen beide überein, aber sehr häufig tun sie das eben nicht.
Und damit wirds spannend
Denn „der Schamanismus“ baut ja gerade auf der eigenen Wahrnehmung auf. Klar, es gibt auch schamanische Kulturen die auch so einen Katalog der zu glaubenden Sachverhalte entwickelt haben.
Aber im Kern geht es um die Wahrnehmung der Welten, so wie sie sind. Wie sie für DICH sind. Es geht nicht darum, nachzuschlagen wie die Welt für die Wikinger, die Indianer oder die Völker am Amazonas war, sondern es geht um DEINE Wahrnehmung, DEINER Realität.
Und dazu gehört auch die materielle Realität, dazu gehört zum Beispiel, aus dem Fenster zu blicken und festzustellen, dass die tödliche Hitzewelle aus dem Fernseher eigentlich 15 Grad und Regen ist. Oder dass der Himmel blau ist, die Sonne scheint und die Welt gerade nicht untergeht.
Dazu gehört die Wahrnehmung deiner Geisthelfer genauso, wie zu spüren, was du deinem Kind jetzt gerade anbieten musst, damit es in seine eigene Realität hineinfindet.
Dazu gehört, genau zu wissen, ob du krank oder gesund bist, was du brauchst und wann du von wem Hilfe brauchst.
Klar, du kannst dich natürlich trotzdem informieren. Viele nützliche Dinge wurden erforscht und niedergeschrieben. Aber es gilt immer, alles Gelesene, alles Gehörte, alles Berichtete mit dem abzugleichen, was du selber jetzt gerade siehst, hörst oder spürst.
Und im Zweifel hat es sich bewährt, auf die eigene Wahrnehmung zu vertrauen. Auch wenn die sich scheinbar gegen alles stellt, was dein Umfeld für dich bereitzuhalten scheint.
Und jetzt?
Wenn du diesen Artikel bis hierher gelesen hast, danke ich dir erstmal für deine Aufmerksamkeit.
Und ich rege dich an, zu spüren, ob das Geschriebene auch ein Katalog zu glaubender Sachverhalte ist oder ob es mit DEINER Wahrnehmung übereinstimmt?
Das ist generell immer eine gute Idee. Beginne damit, alles zu hinterfragen und zu hinterspüren, das du bisher als Gegeben angenommen hast. Speziell das, was dir irgend ein Schamane sagt … Hinterfühle alles und du wirst deiner eigenen Wirklichkeit auf die Spur kommen.
Ich mache das seit vielen Jahren sehr bewusst und es ist manchmal spannend, wieviele Dinge wir tun, glauben oder denken, ohne sie jemals hinterfragt zu haben. Ohne jemals nachgespürt zu haben, ob sie mit UNSERER Realität übereinstimmen. Oft kommen wir gar nicht drauf, zu hinterfragen, weil wir das ja immer schon so gemacht haben.
Manchmal wagen wir nicht, unserer Wahrnehmung zu folgen, weil der gesellschaftliche Druck zu hoch ist. Manchmal machen wir uns die Mühe nicht, weil es sich scheinbar nicht lohnt.
Tu es trotzdem, wenn es sich in deiner Realität richtig anfühlt.
Hier ist ein Video zu dem Thema auf meinem YouTube Kanal: https://youtu.be/5yVzZ8l-75c
Der weiße und der schwarze Wolf
Die Geschichte
An einem lauen Sommerabend saß ein alter Indianer mit seinem Sohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel, das Feuer knisterte anheimelnd, die Flammen züngelten in die Höhe, aber die Schatten des umliegenden Waldes waren stockfinster und ein bisschen unheimlich.
Der Alte Indianer sprach zu seinem Sohn: „Die hellen Flammen des wärmenden Feuers und die tiefen, dunklen Schatten des Waldes sind wie zwei Wölfe die in uns wohnen“
Der Sohn schaute ihn fragend an. Nach einer Weile sprach der alte Indianer weiter:
„Der eine Wolf, der schwarze, erscheint uns böse, verschlagen und dunkel. Er arbeitet mit Angst, Gewalt, Unterdrückung, mit Lügen, Intrigen, Neid und Eifersucht. Er mag die Gier, die Arroganz und den Hass. Er sinnt ständig auf Rache ist aggressiv und grausam“.
„Der weiße Wolf erscheint uns gut. Er ist voller Liebe, Zuneigung und Güte. Er liebt die Offenheit, das Vertrauen, das Wohlwollen. Er ist verständnisvoll und sanft, er zeigt Mitgefühl, Frieden, er nimmt Rücksicht, er bleibt stets gelassen. Er bringt Hoffnung, Wärme, Dankbarkeit und Freude“.
„In jedem von uns existieren beide Wölfe, ja in der ganzen Welt existieren sie. Und sie scheinen immerfort miteinander um die Vorherrschaft zu rangeln.
Der Sohn des Indianers dachte lange darüber nach und frage schließlich: „Welcher der beiden Wölfe wird gewinnen?“
Der alte Indianer sah seinem Sohn in die Augen und antwortete: „Es gewinnt der, den du mehr fütterst“
Hilft ignorieren?
Jetzt könnte man auf die Idee kommen, den schwarzen Wolf einfach zu ignorieren. Was gar nicht so sehr an den Haaren herbeigezogen ist, speziell in der spirituellen Szene wird das ganz häufig praktiziert. Füttere ihn nicht und er wird unweigerlich verhungern. Das klingt leicht, so machen wir das!
Immer positiv denken, immer lächeln, immer in der Liebe sein. Bist du das nicht, musst du bei dir schauen und das gaaanz schnell lösen! Keinesfalls irgendwelche Nachrichten schauen, niemals um Politik kümmern, schon gar nicht um „Verschwörungstheorien“ denn die wollen dich ja nur aus der Liebe bringen. Niemandem zuhören, der Bedenken äussert oder gar warnt. Um Geld kümmern wir uns auch nicht, das ist ja auch dunkel und böse und und und …
Sprichst du mögliche Probleme an, wird dir gerne mal vorgeworfen, doch nur das Negative zu sehen und dich nur auf das Problem zu konzentrieren. Oder gar, dir eine dunkle Zukunft zu manifestieren.
Da steckt schon ein bisschen Wahrheit drin. Denn immer, wenn du dich mit einem Problem beschäftigst, sei es eines bei dir oder eines der großen weiten Welt, fütterst du erstmal den schwarzen Wolf. Immer wenn du Bedenken hast, zweifelst, eine düstere Zukunft siehst oder schlicht „schwarz siehst“, fütterst du den schwarzen Wolf.
Aber geht es denn ganz ohne ihn? Kann man ihn wirklich verhungern lassen?
Yin und Yang
In China heißen diese beiden Wölfe übrigens Yin und Yang und seltsamerweise spricht dort niemand davon, eines von beiden verhungern zu lassen. Ganz im Gegenteil, beide scheinen gleich wichtig zu sein und dramatischer noch: Sie entstehen auseinander und zwar immer und immer wieder.
Das Dunkle entsteht aus dem Hellen und das Helle aus dem Dunklen. Auch im äußersten Weiß ist immer der Samen des Schwarz enthalten und umgekehrt. Ohne das Schwarze kann das Weiße nicht existieren und umgekehrt.
Warum also sollten wir versuchen, den schwarzen Wolf verhungern zu lassen? Und was können wir stattdessen tun?
Das Problem benennen und dann lösen
Der Weg, den ich für den besten halte ist der, zuerst das Problem zu analysieren und zu benennen und dann nach einer Lösung zu suchen.
Wenn ich also sehe, dass in meiner Lebensrealität etwas aus dem Ruder läuft, sei es in mir, in meiner Familie oder auch global, dann schaue ich mir zuerst das Problem ganz genau an. Ich denke darüber nach, was kommen könnte, ich fühle vor allem tief hinein, was kommen könnte.
Was ich da fühle ist natürlich nie DIE EINE Zukunft. Es ist eine mögliche Zukunft, ein wahrscheinliches Szenario. Und es gibt immer ein wahrscheinliches Szenario. Das schaue ich mir genau an, auch wenn es noch so dunkel erscheint.
Damit füttere ich natürlich erstmal den schwarzen Wolf, das ist klar. Und ein Stück weit manifestiere ich diese wahrscheinliche Zukunft auch. Ich bekomme vielleicht Angst, zweifle, verliere vorübergehend gar den Mut. Speziell dann, wenn mir das Problem übermächtig erscheint und das kommt in den besten Familien vor. Da kann so ein schwarzer Wolf schonmal recht groß und grimmig erscheinen.
Wichtig ist der nächste Schritt. Denn wenn ich erkenne, was geschieht und was daraus entstehen wird, kann ich beginnen, den weißen Wolf zu füttern. Ich kann mir überlegen, was ich tun kann um meine Situation zu verbessern.
Das bedeutet nicht zwingend, dass ich diese dunkle Zukunft grundsätzlich verändern oder auflösen kann. Aber ich kann immer meinen Bezug dazu verändern. Ich kann mich vorbereiten, mein Leben ändern, meinen Ort ändern, mein Verhalten ändern, mein Denken ändern. Ich kann mich wappnen oder aus der Gefahrenzone bringen.
Ich kann zuweilen durch kleine Veränderungen dafür sorgen, dass mich der schwarze Wolf hernach gar nicht mehr tangiert. Ich kann mir meine Zukunft manifestieren.
Ein Beispiel
Nehmen wir ein ganz greifbares Beispiel. Nehmen wir die Inflation. Unser Geld wird ja beständig weniger wert, zumindest ganz oberflächlich betrachtet. Momentan geht das relativ zügig, das merken wir alle im Geldbeutel.
Jetzt schauen wir uns zuerst den schwarzen Wolf an. Analysieren, warum das geschieht, wie es geschieht, wo es geschieht und bekommen so einen Überblick wo es hinläuft, wenn sich nichts ändert. Vielleicht merken wir dabei schon, dass die Situation keineswegs neu ist, sowas hat es schon oft gegeben. Dennoch hat es natürlich eine ganz andere Qualität wenn du selbst in der Situation steckst, anstatt nur in Büchern darüber zu lesen.
Wir füttern also erstmal kräftig den schwarzen Wolf und wenn unsere Existenz in Gefahr scheint, wird der wirklich groß. Aber – und das ist der weit wichtigere Schritt – wir konzentrieren uns danach auf mögliche Lösungen. Und das ist der weiße Wolf.
Denn Lösungen gibt es immer, natürlich abhängig von der eigenen Lebenssituation. Wie haben es die Menschen früher in ähnlichen Situationen gemacht? Und zwar die, die hernach noch gut dastanden.
Wie können wir uns oder unser Vermögen so verlagern, dass es der schwarze Wolf nicht erwischt? Was können wir tun um der Situation auszuweichen oder ihr zu begegnen? Das sind alles Fragen, die zwar auf der Kenntnis des schwarzen Wolfes aufbauen, aber den weißen Wolf füttern.
Ganz wichtig ist es, auch ins Handeln zu kommen. Egal ob es um Aspekte im Aussen geht oder um Aspekte in dir. Egal ob es um den „schnöden Mammon“ geht oder um deine Gesundheit oder um deine Beziehung oder gar um dein Leben. Es gibt immer einen weißen Wolf, den du füttern kannst.
Und darum geht es bei der ganzen Sache. Füttere den weißen Wolf, aber kenne auch den schwarzen gut.
Die Endlösung
Jetzt könnte man erneut auf den Gedanken kommen, „das Böse“ endgültig besiegen zu wollen. Ja, das ist reizvoll und zahllose Bücher und Filme thematisieren das. Am Ende ist der Böse besiegt und der Gute triumphiert.
Aber macht das Sinn? Kann in einer dualen Welt das Gute ohne das Böse existieren? Und woran machen wir dann fest, was das Gute ist? Wie erkennen wir es? Wie erkennen wir das Licht, ohne den Schatten?
Und wer definiert überhaupt Gut und Böse? Wie sieht das Spiel aus Sicht „der Anderen“ aus? Wie sieht der schwarze Wolf seine Welt? Und wieso soll gerade er sterben? Meint er es vielleicht auch nur gut? Ist der schwarze Wolf wirklich für alle Menschen der schwarze Wolf? Oder ist er für den einen schwarz, für den anderen weiß und für den dritten gar grau?
Das Böse auszurotten kann nicht die Lösung sein, denn das funktioniert in einer dualen Welt schlichtweg nicht. Sonst wäre sie ja nicht mehr dual.
Was aber immer funktioniert ist die beständige Arbeit an dir selbst, das Beschäftigen mit beiden Wölfen, das sich neu Positionieren innerhalb der gegebenen Möglichkeiten. Das Anpassen, das Manifestieren und das beständige Nachjustieren der eigenen Lebensrealität.
Das Vertrauen in den richtigen Lauf des Universums und in die eigene Handlungsfähigkeit. Das Zusammenleben mit beiden Wölfen. Das Akzeptieren des schwarzen Wolfes, das genaue Kennen des schwarzen Wolfes und das anschließende Konzentrieren auf den weißen Wolf.
Das Freimachen von unbewussten Bindungen an den schwarzen Wolf. Das Arbeiten in der eigenen Ahnenlinie, an den eigenen Glaubenssätze, an den eigenen Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern. Das konstruktive Zusammenspiel zwischen Denken und Fühlen, das gezielte Handeln in der materiellen Welt, innerhalb des eigenen Rahmens und das beständige Ausweiten des eigenen Rahmens.
DAS funktioniert! Es bedeutet beständige Arbeit, beständige Weiterentwicklung, aber Handlungsfähigkeit erzeugt Freiheit.
SEI der weiße Wolf!
Das (Deutsche) Leibeigenen-Opfer-Muster
Es scheint, als habe „der Deutsche“ (oder gar „der Westeuropäer?) ein Problem damit, für sich, für seine Familie und seine Art zu leben einzustehen, ohne dabei gleich ins Extreme zu fallen. Man bekommt so ein Wenig den Eindruck, der Deutsche lässt so lange alles mit sich machen, bis er entweder daran zugrunde geht oder so dermaßen überkompensiert, dass am Ende alles in Schutt und Asche liegt.
Hernach rätselt er dann, wie das passieren konnte. Dieses Muster ist schon sehr sehr alt, viele Hundert Jahre oder sogar noch älter? Und es ist ein mitteleuropäisches Phänomen, zumindest in dieser Ausprägung.
Aber warum ist das so, woher kommt dieses (Opfer-)Muster und noch wichtiger: Wie kommen wir da raus?
Im Mittelalter
Nehmen wir als Beispiel mal „das Mittelalter“. Sicher, es gab „das Mittelalter“ eigentlich nicht, zumindest war es nicht überall in Europa gleich. Vor allem waren die Menschen nicht überall gleich. Aber es gab durchaus Muster, die sich durch das gesamte damalige mitteleuropäische System zogen.
Grundsätzlich gab es eine kleine herrschende Klasse aus Adligen, deren Herrschaft nicht hinterfragt wurde, weil sie „Gottgegeben“ war. Und es gab viele Menschen, die diesen Adligen quasi gehört haben. Leibeigene nannte man sie.
Sie haben für die Adligen gearbeitet und durften das Maul halten. Sie waren unfrei, durften ihr Dorf meist nicht verlassen und dafür den ganzen Tag schuften. Sonntags war Kirche und mehr gab es für diese Leute nicht.
Bis sich der Adel gezofft hat, was damals eher die Regel als die Ausnahme war. In dem Fall durften die Leibeigenen auch in den Krieg ziehen. Der Adel hat ihnen gesagt, gegen wen, hat ihnen eine Waffe in die Hand gedrückt und dann wurden sie losgelassen.
Und nicht selten hat sich der gesamte Frust dann in der Schlacht entladen. Diejenigen die das Glück hatten, danach noch zu leben, sind auf ihre Scholle zurückgekehrt und haben wieder das Maul gehalten. Hinterfragt wurde allenfalls im Wirtshaus und das auch nur, wenn keiner zugehört hat. Machen konnte man ja eh nichts.
Ab und zu gab es mal Revolten, die meistens extrem blutig gelöst wurden. Danach war wieder Ruhe und alle haben sich in ihre Hütte zurückgezogen, wenn sie es denn überlebt hatten.
So lief das über viele Jahrhunderte und so lange ist das alles noch nicht her. Hinterfragt wurde nichts, denn die Kirche hat gesagt, Gott will das so. Gott zu hinterfragen war noch weniger ratsam, als seinen Herrscher zu hinterfragen. Das endete schnell tödlich und sowieso in der Hölle.
Dieses Muster zwischen „Maul halten“ und „fanatisch kämpfen“ ist bis heute weder verarbeitet, noch ist es schwächer geworden. Es wird nach wie vor nur von wenigen hinterfragt. Es wurde verdrängt, man darf das nicht zeigen, das lernen wir schon als kleine Kinder. Und so gärt es im Untergrund vor sich hin und muss sich zwangsläufig irgendwann entladen. Dann aber wieder extrem und blutig.
Das Rausarbeiten
Es gab aber auch immer Menschen, die sich da rausgearbeitet haben. Und ja, es gab auch in den finstersten Zeiten des Mittelalters Möglichkeiten durch harte Arbeit und vor allem Arbeit an sich selbst, durch sparen und investieren, durch die Benutzung des eigenen Gehirns, das Eingehen von Risiken, seine eigene Situation zu verbessern.
Auch Leibeigene konnten sich unter gewissen Umständen freikaufen. Oder sie konnten fliehen und woanders ihr Glück suchen.
Ja, das war natürlich extrem riskant. Auch das Freikaufen. Denn frei hatte im Mittelalter eine ganz andere Bedeutung. Frei warst du, solange du deine Freiheit verteidigt hast. Du musstest laufend aufmerksam sein, deine eigenen Grenzen setzen und definieren und notfalls mit deinem Leben verteidigen.
Das hat nicht jeder auf sich genommen. Da war die Leibeigenschaft der scheinbar bequemere Weg. Aber die wenigen, die den Weg wirklich gegangen sind, sind oft extrem erfolgreich geworden. Eines meiner liebsten Beispiele sind die Fugger. Die haben es in ganz wenigen Generationen vom einfachen Bauern bis zum – mit Jakob Fugger – reichsten Mann Europas gebracht. Gegen massiven Widerstand der Konkurrenz und der Herrscher.
Die ganze Mittelschicht hat sich damals herausgebildet, Kaufleute, Handwerker, Städte etc.. Es war also immer möglich und selbst in den dunkelsten Zeiten. Durch harte Arbeit, das Benutzen des eigenen Gehirns, Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, zu investieren. Notfalls sogar das eigene Leben. Einige haben das getan, die breite Masse nicht.
Heutige Zeit
Genau diese Muster stelle ich auch heute noch fest und speziell in Deutschland. „Die Deutschen“ halten für gewöhnlich ihren Mund und sind brav. Selbst wenn du ihnen ihre Lebensgrundlage wegnimmst, bleiben sie stumm und brav. Du kannst sie überrennen, quälen, sie belügen, ihre Kinder quälen und sie fanatisch werden lassen. Ohne Gefahr zu laufen, dass all zu viel hinterfragt wird.
Das beginnt schon im Kindergarten. „Gewaltfrei“ ist mittlerweile eine Religion geworden. Ein Junge, der sich prügelt? Geht gar nicht! Katastrophe. Sofort zur Therapie! Harte Worte? Puh, mindestens Beleidigung, wenn nicht gar Diskriminierung. Ab zum Therapeuten! Wenn man sich überhaupt noch als Junge oder Mädchen definieren darf. Oder sich überhaupt definieren darf.
Wie die damaligen Leibeigenen eben, nur dass die keinen Therapeuten sondern einen Beichtvater hatten. Mund halten und arbeiten. Und es geht noch weiter, wie damals werden alle, die sich aus dem Muster herausarbeiten und für sich zu stehen beginnen, argwöhnisch beäugt und nicht selten von den eigenen Leuten bekämpft. Heutzutage gerne als „toxisch“ oder gar als „Nazi“ bezeichnet … inflationär …
Oft wurden ganze Sippen oder Dörfer kollektiv für die „Verfehlungen“ einzelner bestraft. Gerne mit der Begründung durch „höhere“ Ziele. Damals meist religiöse, heute ist man da kreativer und glaubt (sic!) an die Wissenschaft, statt an Gott. Und immer gerne zum vermeintlichen Wohle der Gesellschaft.
Die Menschen haben ein kollektives Muster entwickelt, sich selbst klein zu halten und jeden Abweichler ebenfalls wieder einzufangen, wenn er nicht aufpasst. Und die jeweiligen Herrscher nutzen das natürlich freudestrahlend aus.
Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ein starker Anführer kommt und die Menschen in den Krieg ruft. Dann lassen sie alles liegen und stehen, nehmen eine Waffe in die Hand und kämpfen fanatisch gegen das was man ihnen als Feind präsentiert. Das kann praktisch jeder sein. Völlig egal.
So lange, bis der Krieg vorbei ist. Danach gehen sie auf ihre Scholle zurück und halten wieder brav den Mund. Ohne allerdings jemals dieses Muster zu hinterfragen.
Wo ist der Mittelweg, wo die Lösung?
Dieses Spiel läuft schon so lange, dass kaum einer es noch hinterfragt. Und wenn, dann sind das die Leute, die sich auch im Mittelalter schon selbst herausgearbeitet hätten. Man muss sich das mal vorstellen. Dieses Muster gab es sicher vor dem Mittelalter schon, das ist vielleicht schon mehrere Tausend Jahre alt! Das ist schon kein Ahnenthema mehr, das ist ein Menschheitsthema. Zumindest in Europa. Woanders haben sich andere Muster gebildet, aber die sollen uns jetzt nicht interessieren.
Die Masse hinterfragt das offenbar nach wie vor nicht und ist dem Muster von daher schutzlos ausgeliefert. Es scheint keinen Mittelweg zwischen „Mund halten bis zur Selbstaufgabe“ und „fanatisch kämpfen“ zu geben. Die politischen Parteien und ihre jeweiligen Unterstützer nutzen das natürlich aus. Denn was gäbe es schöneres als ein Volk, das brav tut, was es tun soll?
Den Mittelweg sehen nur wenige und die werden oft das Opfer massiver Anfeindungen beider Lager. Der Leibeigenen und der Herrscher.
Der Mittelweg wäre, das klare Definieren von individuellen Grenzen und das Halten dieser Grenzen ohne zurückzuweichen, aber auch ohne fanatisch zu kämpfen. Das „für sich selbst stehen“. Klar und stark. Auch mit Gegenwind und auch unter Inkaufnahme der Anfeindungen und der Verletzungen die sich vielleicht daraus ergeben.
Wie kommt man da hin?
Natürlich ist das möglich. Es ist nicht nur möglich, es ist notwendig, wenn wir dieses Spiel aus „Maul halten“ und „fanatisch kämpfen“ beenden und endlich frei leben wollen.
Es geht darum, diese extrem tief sitzenden Muster zu erkennen, sie uns bewusst zu machen und sie zu bearbeiten und zu lösen. Das ist ein Prozess, der viel Reflektion, Energiearbeit, Ahnenarbeit und Beschäftigung mit Glaubenssätzen bedeutet. Ein Prozess der die rein materielle Ebene des Verstandes und des Denkens verlassen muss. Ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen kann.
Ein Prozess des Erwachsenwerdens, des wieder stark Werdens, des sich selbst Erkennens. Des sich selbst Annehmens. Ein Prozess in dem weibliche und männliche Prinzipien wieder zugelassen und gelebt werden dürfen. In dem stark sein und schwach sein an die richtige Position gerückt werden. Ein Prozess, in dem man sich selbst, das eigene Wohnergehen und das der Familie wieder als grundlegendes Ziel im Leben positioniert. Wenn es sein muss, auch gegen den Widerstand Anderer.
Es bedeutet manchmal auch, sich gegen das eigene Volk, gegen die eigene (Herkunfts-)Familie zu stellen. Nicht um sie anzugreifen, sondern um zu stehen. Für das, was man ist und sein will. Stehen und stehen lassen.
Es bedeutet, den Gegenwind auszuhalten, die Versuche derer auszuhalten, die einen wieder zurückziehen wollen. Jeder der sich mal selbständig gemacht hat, kennt diese Muster. Jeder der mal für sich selbst eingestanden ist, kennt dieses Muster. Jeder der sich mal zur Wehr gesetzt hat, kennt es. Es kann bedeuten, der erste zu sein, der aufsteht. Es kann bedeuten, für eine Weile der einzige zu sein.
Aber so weit muss man gar nicht gehen. Es geht darum, dass jeder für sich selber völlig klar wird, wer er ist und warum er hier ist. Es geht darum, die Macht über die eigene Situation, das eigene Leben zu ergreifen und zu behalten. Es geht darum, zu erkennen, dass du dich nicht klein machen musst, dass du stehen darfst und dass du das Recht hast, für dich selbst einzustehen. Dass du NEIN sagen darfst. Auch gegen die Interessen Anderer, wenn es sein muss!
Es geht darum, sich über seine Lebensaufgabe klar zu werden und sie auszufüllen. Es geht darum, wieder zu fühlen, was im Aussen passiert und wie das Innen funktioniert, damit man stehenbleiben kann. Für sich selbst.
Das ist völlig unabhängig von Alter, sozialer Schicht, Glaubenssystemen, Religionen, Geschlecht, sexuellen Präferenzen oder gar politischen Ansichten. Das Ergebnis bist DU selbst, aufrecht stehend, für DICH stehend.
Ohne anzugreifen, aber ebenfalls unangreifbar für andere!
Aber die fühlen das doch auch!
Es geht darum, zu erkennen, dass eben nicht alle Anderen ebenfalls etwas fühlen oder gar sehen können und schon gar nicht das, was du siehst, fühlst oder erkennst.
Können sie nicht? Aber das müssen sie doch …
Da steckt ein großes und – wenn es unerkannt bleibt, fatales – Missverständnis drin.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine typische Arbeitssituation. Büro, kleines Team. Rita und ihre Kollegen und ein Teamleiter. Ein Teamleiter, der Karriere gemacht hat, weil er halt grad da war. Nicht wirklich einer, der führen will. Eher so einer, der es laufen lässt. Der nicht so genau hinschaut. Der seine Ruhe will. Läuft ja irgendwie.
Rita ist ziemlich gewissenhaft, möchte ihre Arbeit gut erledigen. Der Rest vom Team auch. Nur einen gibts, den Thomas, mit dem stimmt was nicht. Der kann gut manipulieren und das tut er auch.
Seine Aufgaben landen irgendwie immer auf wundersame Weise bei den Kollegen, während er damit beschäftigt ist, sich gut darzustellen. Nur eine Frage der Zeit, bis er Teamleiter wird. Schaut nach Aussen hin immer so aus, als ob er derjenige wäre, der das Team am Laufen hält.
Wer sein Spiel nicht mitspielt, der bekommt zu spüren, was wirkliches Mobbing bedeutet. Nicht offensichtlich, nein, der Thomas kann das hintenrum. Dass keiner merkt, dass er das ist.
Rita verzweifelt schier daran. Nicht an der Situation an sich, sondern daran, dass sie zusehen muss, dass alle ihre Kollegen sein Spiel mitspielen. Obwohl es so offensichtlich ist. Keiner wehrt sich dagegen. Weder ihre Kollegen, noch der aktuelle Teamleiter noch die Ebenen darüber scheinen sehen zu wollen, was Thomas für ein manipulatives Ar… ist.
Selbst die Kollegen, die massiv unter ihm leiden, tun nach Aussen hin so, als ob sie nicht wüssten von wem das ausgeht.
Rita ist schier am Durchdrehen. Weder Gespräch mit Thomas, noch mit dem Teamleiter, noch mit anderen Vertrauenspersonen im Betrieb bringen etwas. Niemand geht auf ihre Argumente ein, alle schauen sie nur doof an. Als würde das Problem gar nicht existieren. Die wollen nicht hinschauen, aber warum?
Rita fängt an, an sich selbst zu zweifeln. Sieht sie Gespenster? Täuscht sie sich? Wird sie senil? Wo liegt nur das Problem? Schließlich wird sie krank, zieht sich zurück. „Burnout“ heißt die Diagnose.
Ist Rita wirklich senil?
Nein. Ist sie nicht. Sie hat ganz richtig gespürt, was nicht stimmt und warum. Aber sie ist davon ausgegangen, dass alle Anderen das auch spüren können. Weil es so offensichtlich war. Für Rita.
Und genau DA liegt das Missverständnis! Die Anderen können das nämlich nicht. Sie haben das Problem nicht ignoriert, sie konnten es nicht sehen. Weil sie die Fähigkeit dazu nicht hatten. Rita eben schon. Vermutlich erkennt nicht mal Thomas, was er tut. Oder zumindest nicht, was er damit anrichtet. Er kann das nicht fühlen.
Es hat ihr nur nie einer gesagt, dass nicht jeder in der Lage ist, zu sehen, zu fühlen. Nicht jeder ist empathisch, nicht jeder erkennt Zusammenhänge. Nur wenige Menschen können das so klar wie Rita.
Das hat ihr nur nie einer gesagt!
Noch ein Beispiel:
Frank ist 12 Jahre alt und lebt mit seiner 3 Jahre älteren Schwester und der Mutter in einer Kleinstadt. Der Vater ist nicht mehr da. Vor Jahren ist er gegangen, weil er böse ist. Die Mutter sagt immer „Narzisst“, wobei Frank keine Ahnung hat was das bedeutet.
Frank ist auch einer. Sagt seine Mutter. Überhaupt scheint Frank auch böse zu sein. Das sagt seine Mutter und die Schwester auch. Jeden Tag sagen sie es zu ihm und sie lassen es ihn spüren. Er ist auch Schuld daran, dass der Vater gegangen ist. Er hätte besser mitgehen sollen, aber der Vater wollte ihn nicht.
Weder seine eigene Bösartigkeit, noch das Verhalten von Mutter und Schwester hinterfragt er. Denn offenbar ist das alles richtig so, sein Umfeld bestätigt das zumindest. Er hat ein paar Onkel und Tanten, die aber nichts Ungewöhnliches an seiner Situation sehen und auch in der Schule nehmen alle die Tatsachen als gegeben an. Es wird nicht direkt angesprochen, dass er böse ist. Aber alle scheinen das so zu sehen.
Und wenn er versucht, mit jemandem zu sprechen, wird er ignoriert. Als ob das Thema nicht da wäre. Ist es vielleicht auch gar nicht. Frank denkt nicht mehr drüber nach. Er versucht, sich klein zu machen, nicht aufzufallen.
Tief in sich drin spürt er, dass etwas nicht stimmt. Da passt was nicht zusammen. Er fühlt was anderes als seine Realität ihm zeigt. Aber dieses Gefühl hat er vergraben, versteckt. Früher hat er es mal rausgelassen und es bitter bereut. Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Er denkt lieber nicht drüber nach. Macht sich klein. Versteckt sich.
Erst mit Mitte 30, nach dem ersten großen Zusammenbruch beginnt er zu verstehen. Wer in dem Spiel böse ist und wer nicht … nach einem langen Leidensweg beginnt er zu erkennen, dass er richtig gefühlt hat. Er hat jetzt auch wieder Kontakt zu seinem Vater. Kein Narzisst. Sondern die Mutter. Das hat nur keiner erkannt. Vermutlich nichtmal die Mutter selbst. Und die Schwester erstrecht nicht.
Er erkennt, dass er damals richtig gefühlt hatte, aber dass er nicht absichtlich ignoriert wurde, sondern dass sein Umfeld nicht das spüren konnte, was er spüren konnte. Sie haben es einfach nicht erkannt, nicht gesehen. Weil sie es nicht konnten. Das war zu subtil für sie. Das hat ihm nur lange Zeit keiner gesagt! Dass die Menschen da draussen meistens nicht spüren können, was passiert. Dass sie nicht sehen können, wie die Dinge zusammenhängen, was die Folgen bestimmter Verhaltensweisen sind.
Nicht weil sie nicht wollen. Weil sie nicht können!
Das macht einen großen Unterschied. Einen ganz großen!
Was macht man jetzt mit dieser Erkenntnis?
Jetzt hast du diesen Artikel bis hierhin gelesen und vielleicht hast du zweimal innerlich ganz laut „jaaa“ geschrien. In dem Fall bist du vermutlich einer dieser Menschen, die mehr fühlen, mehr sehen und oft mehr erkennen als alle Anderen.
Und dir dämmert, warum du so oft auf Granit beißt. So oft gegen die Wand rennst. So oft wegen klarster Aussagen vor einer Herde doof glotzender Schafe stehst. Nichts gegen Schafe … die echten sind weit intelligenter als viele Menschen. Aber du verstehst, was ich sagen will?
Nur weil alle Anderen dich doof anglotzen, heißt das nicht, dass du nicht trotzdem recht hättest. Denn es ist ziemlich wahrscheinlich, dass du tatsächlich mehr siehst als sie. Und dadurch mehr erkennst und auch manchmal in die Zukunft blicken kannst. Einfach, weil du die Zusammenhänge erkennst.
Die Herde kann das nicht und muss das vielleicht auch gar nicht. Kann ja jeder selbst entscheiden, wie er lebt. Aber DU entscheidest, ob du mit solchen Menschen zusammenbleibst oder nicht.
Das ist gleichzeitig Fluch und Segen
Fluch ist es, weil du oft ganz alleine dastehst und dir selbst dann, wenn deine Vorhersagen eintreffen, nie die Anerkennung dafür kriegst. Du bist immer der, mit der schlechten Nachricht und wirst immer gehänkt! Symbolisch zumindest.
Manchmal musst du sogar mit ansehen, wie sich Menschen, Familien, ganze Länder selbst ruinieren. Du siehst die Zusammenhänge, weißt, wohin das führen wird, aber sie lachen dich aus, bekämpfen dich sogar. Du schaust den Menschen die du liebst dabei zu, wie sie sich selbst zerstören und kannst nicht das Geringste tun. Das ist hart. Das ist wie ein Fluch. Manchmal musst du dann weggehen und es akzeptieren, wie es ist. Für die anderen. Nicht für dich.
Denn ein Segen ist es, weil du dich selbst in der Welt so positionieren kannst, dass du einen Vorteil hast. Das geht natürlich nur dann, wenn dir deine eigene Fähigkeit bekannt und vertraut ist und wenn du die Sicherheit im Leben gewonnen hast, die dir bisher immer so gefehlt hat.
Und wenn du es schaffst, zeitweise alleine zu gehen, die glotzenden Schafe stehen zu lassen wo sie stehen wollen. In eine ganz andere Richtung zu gehen als der Rest der Herde. Aber dafür kommst du weiter im Leben und wenn du das konsequent lebst, findest du eine ganz neue Herde. Eine, die dir ähnlich ist, in der du verstanden und geschätzt wirst. Vielleicht wirst du sie sogar anführen.
Das musste dir nur mal einer sagen.
Problem und Lösung
Wie in vielen Fällen, kommt das Problem scheinbar von Aussen, aber die Lösung liegt in dir. Nicht immer ist sie leicht umzusetzen. Manchmal muss man erkennen, dass die Menschen die man am meisten geliebt hat, tatsächlich böse sind oder in die falsche Richtung rennen. Sich zumindest dir gegenüber böse verhalten haben oder dir und/oder sich selbst schaden.
Manchmal muss man sich von ihnen trennen, muss sich vielleicht von ganz vielen Dingen trennen, um die man kurz zuvor noch verbissen gekämpft hatte. Aber sobald du erkannt hast, dass dein Fühlen, dein Sehen, dein Erkennen richtig ist, beginnst du auch, deinen Weg zu gehen. Das geht dann gar nicht mehr anders. Und es wird ein klarer Weg sein.
Dieser Erkenntnisprozess braucht seine Zeit und niemand muss ihn alleine durchlaufen. Wichtig ist, den Weg anzunehmen und den ersten Schritt zu tun. Auch wenn der Weg noch gar nicht sichtbar ist. Er entsteht, indem du ihn gehst!
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