Gerhard Zirkel

Was gegen Angst hilft

Angst war schon immer ein großes Thema der gesamten Menschheit. Wer genauer darüber nachdenkt, der merkt, wie viel unseres täglichen Lebens durch Angst beeinflusst, gar gesteuert wird.
Gerhard Zirkel
Gerhard Zirkel
14.07.2020

Und damit meine ich jetzt nicht nur die Menschen, die unter einer „Angststörung“ leiden oder auffällig überängstlich sind. Nein, ich denke an Menschen wie dich und mich, denen in der Regel gar nicht bewusst ist, welch großen Raum die Angst in ihrem Leben einnimmt.

Weil wir dieser Angst bewusst oder meistens unbewusst diesen Raum geben. Wir merken das nicht, denn Angst ist immer schon Teil unseres Lebens gewesen. Aber ist jede Angst auch ein sinnvoller Teil? Versuchen wir, etwas Licht ins Dunkel dieser Frage zu bekommen.

Was gerade passiert

Was gerade in unserer Gesellschaft passiert ist ein gutes Beispiel für das, worum es in diesem Artikel geht. Denn schon lange war nicht mehr so deutlich zu sehen, was Angst aus Menschen macht, wenn diese sich nicht darüber bewusst sind und auch keine Möglichkeiten sehen, mit ihr umzugehen.

Die ganze Welt scheint in Panik, alle drehen durch, Menschen verhalten sich seltsam und einige von uns haben Angst. Ziemlich viele sogar. Vielleicht sogar fast alle.

  •     Angst davor, sich mit einem Virus zu infizieren und daran krank zu werden
  •     Angst davor, den Rest ihres Lebens  in sozialer Isolation verbringen zu müssen
  •     Angst ihre Existenz, ihre Firma, ihren Job zu verlieren
  •     Angst vor Zwängen zu Impfungen und ihren gesundheitlichen (spät-)Folgen
  •     Angst vor einem Krieg oder vor einer Klimakatastrophe.
  •     Angst für sich selbst zu stehen und so laufen sie lieber mit. In die eine oder andere Richtung.
  •     Angst, von der bösen Elite endgültig ausgelöscht oder für immer unterdrückt zu werden
  •     Angst, sich vor lauter Irrsinn den Rest ihres Lebens mit der Hand an die Stirn klatschen zu müssen …

Aber was auch immer es ist, irgendwie läuft alles auf Angst hinaus. Und zwar auf allen Seiten, in allen Ländern, in allen Lagern.

Sicher, einige der Ängste sind durchaus real zu begründen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der in Europa auf dem Vormarsch befindlichen sozialistischen Bestrebungen sind nicht theoretisch sondern höchst real und die Angst davor ist es somit auch.

Die Angst vor totaler Kontrolle und Unterdrückung ist auch nicht so ganz unbegründet und die Angst vor Spaltung, Gewalt und Ruin ist durchaus nachvollziehbar.

Aber viele der Ängste sind gar nicht so real wie wir glauben. Denn alles, was sich um eine mögliche Zukunft dreht, ist erstmal „nur“ ein theoretisches Konstrukt unseres Denkens.

Was übrigens auf die meisten unserer Ängste und Sorgen zutrifft. In der Regel gehts dabei um Dinge von denen wir annehmen dass sie erstens eintreten und sie uns zweitens schaden werden.

Die rauben uns dann schon mal vorsorglich die Lebensenergie. Nur alleine dadurch, dass wir befürchten, sie könnten eintreten.

Zwei Dinge

Dadurch passieren zwei Dinge:

  1.     Sollten die Ängste tatsächlich wahr werden, haben wir keine Energie mehr um der dann realen Bedrohung etwas entgegenzusetzen, denn wir haben unsere ganze Energie ja schon vorher verbraucht. Wir sind sozusagen aus lauter Angst vor dem Untergang, schon lange vor dem befürchteten Ereignis untergegangen.
  2.     Wir manifestieren damit genau das wovor wir die meiste Angst haben. Denn beim Universum kommt immer das an, wo die meiste Power dahintersteckt. Und wenn das die Angst vor dem Untergang ist, dann kann daraus ja nur ein Untergang werden.
Wo kommt das her?

Eigentlich ganz klar … eigentlich: Eine Angst fällt ja nicht vom Himmel, sie gründet im fehlenden Urvertrauen in den natürlichen Lauf der Dinge und in unsere Fähigkeiten, adäquat zu reagieren, wenn wir reagieren müssen.

Und das führt uns unweigerlich in unsere Kindheit, in unsere Ahnenlinie, in frühere Leben und ganz generell zu unserer Art, uns in das Gefüge des Universums einzufügen. Es führt uns zu abgespaltenen Seelenanteilen, zu nicht gelebten Träumen und Visionen. Zu limitierenden Glaubenssätzen und Verhaltensmustern und und und.

Es führt uns zu der Annahme, wir könnten eh nichts ändern.

Der Reh-Effekt

Denn diese ganzen Muster und Verstrickungen sind die Ursache dafür, dass die theoretischen Konstrukte unseres Denkens schon lange vor dem tatsächlichen Eintritt eines Ereignisses so viel Lebensenergie verbrauchen, dass wir nahezu handlungsunfähig werden.

Wir verhalten uns wie das Reh, dass auf dem Weg über die Straße von Autoscheinwerfern erfasst wird und anstatt wegzurennen, stehen bleibt. Und überfahren wird.

Das ist nicht etwa ein theoretisches Modell sondern höchst real. Momentan deutlich zu sehen bei Menschen, die quasi starr vor Schreck vor den möglichen Scherben ihrer Existenz stehen, aber dennoch nicht handeln sondern wie das Reh im Scheinwerferlicht auf den endgültigen Aufprall warten. Oder diesen Aufprall dadurch kompensieren, dass sie ihn nicht wahrhaben wollen. Sich die Welt schön reden.

„Ich brauch ja nicht viel zum Leben“ ist ein Satz, den ich oft höre. Oder gerne auch „da kann man nichts machen“, „woanders ist es auch nicht besser“ oder „uns gehts doch eigentlich gut“.

Oder von Unternehmern gerne „bevor ich an mir arbeite, muss erst das Geschäft wieder laufen“. So könnte das Reh sagen „bevor ich weglaufe, muss erst das Auto verschwinden“. Tja, tut es nicht, liebes Reh. DU musst was tun.

Lösungen

Nimm die Existenz deiner Ängste an und fang an, die Ursachen dafür zu finden und zu bearbeiten.

Das Ziel wird sein, dass du wieder klar denken und vor allem handeln kannst. Dass du anstatt die Angst zu füttern und auf den Crash zu warten, schon Lösungen erarbeitest, die du dann schnell umsetzen kannst. Dass du deine Situation rechtzeitig so veränderst, dass du mit möglicherweise veränderten Bedingungen zurecht kommst. Dass dich nicht umhaut, was da vielleicht kommt. Wenn es dann doch nicht eintritt, ist nichts verloren.

Hört sich komplex an, ist es manchmal auch, aber es ist allemal lösbar. Und zwar ganz egal wie tief du gerade in der Schei… steckst. DU hast die Möglichkeit da raus zu kommen, wenn du es willst. Beim „wie“ helfe ich dir dann gerne, das ist mein Job. Die Entscheidung darfst du allerdings selber treffen, das nimmt dir keiner ab.

Und am Ende? Ist die Angst und vor allem die momentan irrwitzige Panik in Politik und Medien nicht weg, aber du hast deine Lebensenergie wieder für dich. Du kannst die Power die du vorher in die Angst investiert hast in dich investieren. Du bist handlungsfähig und nicht mehr das Opfer scheinbar höherer Mächte.

Und DANN kannst DU was bewirken!

Ein Kommentar zu “Was gegen Angst hilft

  1. Sandro Paolini September 25, 2022 um 12:49 pm Uhr

    Gute Analogie mit dem Reh und dem Auto.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert